Zum 19. März ist die Homeoffice-Pflicht aufgrund von Corona ausgelaufen. Das ist für viele eine große Umstellung. Meine Tipps helfen, diese leichter zu meistern.
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie stand die Welt plötzlich auf dem Kopf. Es gab auf einmal eine Maskenpflicht, wichtige Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln mussten eingehalten und sämtliche Kontakte beschränkt werden. Darunter litten vor allem Senioren und Kranke in Heimen und Kliniken sowie Schüler/innen, die ihre Schule lange nicht mehr besuchen durften.
Weitaus weniger schwer hatten es Arbeitnehmer. Denn diejenigen, die von zuhause aus arbeiten konnten, wurden ins Homeoffice geschickt. Für viele ging damit ein lang ersehnter Traum in Erfüllung. Keine langen Autofahrten, mehr Ruhe bei der Arbeit und dazu noch flexible Arbeitszeiten – Was will man mehr? Doch so langsam neigt sich dieser „Luxus“ dem Ende zu. Denn seit dem Ende der Homeoffice-Pflicht werden immer mehr Arbeitnehmer ins Büro zurückgerufen. Die einen freuen sich, die anderen eher weniger. Denn der Ruf nach mehr Flexibilität am Arbeitsplatz wird lauter.
Müssen Arbeitnehmer wieder ins Büro zurückkommen?
Viele Arbeitnehmer haben Gefallen am Homeoffice gefunden und würden am liebsten nur noch von dort aus arbeiten. Das zeigt z.B. eine Statistik, die ich unter de.statista.com gefunden habe. Dieser zufolge gaben schon im Juni 2020 rund 48 Prozent der Teilnehmer/innen einer Umfrage an, dass sie auch nach der Corona-Krise gerne weiter im Homeoffice arbeiten würden. Und das im gleichen Ausmaß wie während der Pandemie. Andere wiederum würden gerne wenigstens ein paar Tage in der Woche von zuhause aus arbeiten wollen.
Mittlerweile haben sich zwar schon viele Unternehmen dauerhaft auf flexiblere Arbeitsmodelle eingestellt. Möchte Ihr Arbeitgeber jedoch, dass Sie wieder im Büro arbeiten, dann müssen Sie das auch machen. Schließlich bestimmt Ihr Arbeitgeber, wie und wo Sie zu arbeiten haben. Denn ein Recht auf das Arbeiten im Homeoffice gibt es nicht.
Gibt es eine Möglichkeit trotzdem weiter im Homeoffice zu arbeiten?
Prinzipiell sollten Arbeitgeber ihren Angestellten wegen des Infektionsschutzes auch weiterhin die Möglichkeit bieten, im Homeoffice arbeiten zu können. Es ist jedoch keine Pflicht. Hier kann es helfen, ein Gespräch mit dem Arbeitgeber zu führen. Haben Sie auch im Homeoffice gute Leistungen erbracht, haben Sie dadurch ja schon bewiesen, dass Sie für dieses Arbeitsmodell bestens geeignet sind. Aber auch diejenigen, die z.B. eine Vorerkrankung besitzen, können das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen.
Wie heißt es so schön: Fragen kostet nichts. Ein Versuch ist es wert, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie im Homeoffice besser arbeiten können.
So fällt der Wechsel vom Homeoffice ins Büro leichter
Einerseits freut man sich auf die Kollegen, darauf wieder raus zu kommen und die Normalität zu spüren. Andererseits gibt man aber auch wieder viele Freiheiten ab, wenn man nicht mehr wegen Corona im Homeoffice arbeitet. Der gesamte Arbeitstag ändert sich wieder komplett. Um damit besser klar zu kommen, halten Sie sich am besten an die folgenden Tipps:
❍ Tipp 1 – Hygieneregeln beachten:
Es wird zunächst einmal nicht alles so sein wie früher. Schließlich müssen wir alle auch weiterhin wichtige Hygieneregeln einhalten. Denn das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, ist immer noch hoch. Arbeitgeber stehen hier in der Pflicht, denn sie sind per Gesetz für den Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz verantwortlich. Dazu zählt es darauf zu achten, dass alle:
- einen Sicherheitsabstand von 1,5 m einhalten
- ihre Hände regelmäßig waschen oder desinfizieren
- regelmäßig lüften
- das Zusammentreffen von mehreren Beschäftigten vermeiden
Da Arbeitgeber eine so genannte „Fürsorgepflicht“ haben, müssen sie selbst schauen, welche Maßnahmen weiterhin erforderlich sind, um alle Angestellten zu schützen. Beispielsweise könnten Plexiglas-Trennwände und Desinfektionsspender aufgestellt oder auch Masken verteilt werden.
Kostenlose Corona-Schnelltests müssen Arbeitgeber hingegen nicht mehr anbieten. Es ist jedoch trotzdem ratsam, dass sich alle im Unternehmen mindestens einmal pro Woche testen. Welche Antigen Schnelltests am zuverlässigsten sind, sehen Sie zum Beispiel unter Source-medical.de/collections/covid-19-schnelltests. Dank der regelmäßigen Tests können Unternehmen bei einem positiven Fall schnell handeln und eine Infektionswelle stoppen.
❍ Tipp 2 – Routinen aus dem Homeoffice beibehalten:
Morgens wieder ins Büro zu fahren und den ganzen Tag viele Menschen um sich herum zu haben, ist alleine schon eine große Umstellung. Um sich langsam an diese zu gewöhnen, ist es ratsam ein paar Routinen aus dem Homeoffice beizubehalten. Haben Sie beispielsweise vor der Arbeit Sport gemacht oder während der Mittagspause einen kleinen Spaziergang? Dann halten Sie an diesen Gewohnheiten fest. Denn das sorgt für mehr Wohlbefinden und erleichtert den Wechsel vom Homeoffice ins Büro.
❍ Tipp 3 – Arbeitsplatz heimisch einrichten:
Das Homeoffice ist in den letzten Monaten ein sehr wichtiger Teil in unserem Zuhause geworden. Während die einen schon vor der Pandemie ein Homeoffice besaßen, mussten sich andere schnell aus der Not heraus eines einrichten. Und das so gemütlich wie nur möglich, um optimal arbeiten zu können. Und genau diese Gemütlichkeit sollten Sie am besten „mit ins Büro nehmen“. Bedeutet: richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz heimisch ein.
Nehmen Sie z.B. die Topfpflanze und die Bilder mit, die Sie zuhause auf dem Schreibtisch zu stehen hatten. Oder verwenden Sie im Büro Ihre Lieblingstasse. So fällt Ihnen der Übergang sicherlich viel leichter.
❍ Tipp 4 – Toleranz und Kommunikation:
Noch haben wir die Pandemie nicht überstanden. Es ist deshalb absolut verständlich, wenn Sie Angst vor einer Ansteckung haben. Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie offen und ehrlich mit Ihren Kollegen darüber sprechen. Denn so verhindern Sie unangenehme Situationen. Sagen Sie einfach, was Sie in der aktuellen Situation möchten und was nicht. Es ist vollkommen okay, wenn Sie lieber alleine Mittagessen oder in Meetings etwas abseits sitzen möchten.
Sprechen Sie offen über Ihre Ängste und Bedenken, werden Sie sicherlich schnell merken, dass Sie damit nicht alleine sind. Gemeinsam können Sie dann Wege und Lösungen finden, wie sich alle etwas wohler im Büro und mit der aktuellen Situation fühlen.
Wenn Sie hingegen keine Ängste oder Bedenken haben, sollten Sie tolerant gegenüber Ihren Kollegen sein, die welche hegen. Wir alle wollen schließlich, dass unser Leben wieder „normal“ wird. Dazu gehört es die Grenzen, Ängste und Bedenken der anderen zu akzeptieren.
❍ Tipp 5 – kleine Freiräume schaffen:
Wenn Sie damit überfordert sind, plötzlich wieder mit vielen Menschen in einem Raum zu sitzen, dann suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber. Eventuell können Sie ja statt einer langen Mittagspause mehrere kleine Pausen machen, um den Kopf frei zu bekommen und Kraft zu schöpfen. Denn sind Sie die ganze Arbeitszeit über extrem angespannt, kann das negative Folgen für Ihre Gesundheit haben. Damit Sie aufgrund dessen nicht ausfallen, sprechen Sie lieber mit Ihrem Arbeitgeber und finden Sie gemeinsam eine Lösung für das Problem.
❍ Tipp 6 – Stress-Signale erkennen:
Dass die Arbeit stressig sein kann, ist keine Seltenheit. Mit der Angst bzw. dem Unbehagen aufgrund von Corona, kann daraus jedoch eine tickende Zeitbombe werden. Achten Sie deshalb auf körperliche Signale. Pressen Sie zum Beispiel Ihre Zähne fest zusammen, haben Sie Verspannungen in den Schultern und im Rücken oder atmen Sie schneller als sonst, sind das alles Stress-Signale. Reagieren Sie darauf, indem Sie kurz aufstehen und sich dehnen und strecken oder die Augen schließen und ein paar Mal tief einatmen. Auch kurze, aber effektive Entspannungsübungen können helfen das Stresslevel im Nu zu senken.