Mit einem gewissen Maß an Vertrauen, profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer vom Mobile Working gleichermaßen. Je mehr Arbeitszufriedenheit, desto höher die Produktivität.
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Was bedeutet Mobile Working?
Der Unterschied zum Homeoffice ist, dass der Arbeitnehmer keinen fest eingerichteten Arbeitsplatz hat. Er arbeitet quasi ortsunabhängig, dass kann im Büro sein, im Arbeitszimmer zu Hause, aber auch in einem Café, im Park und theoretisch sogar am Strand.
Kurz und knapp: Mobiles Arbeiten ist Leistungserbringung mithilfe von modernen Telekommunikationswerkzeugen ohne fest definierten Arbeitsplatz.
Mobile Working – was bringt es?
Ziel des Mobile Working ist es, den oder die Mitarbeiter zu motivieren. Durch die Ermöglichung des mobilen Arbeitens kann der Angestellte seine Zeit besser planen, also berufliche und private Belange besser koordinieren. Lange Anfahrtswege ins Büro entfallen und durch die freie Wahl des Arbeitsplatzes gewinnt der Arbeitnehmer mehr Selbstbestimmung, die wiederum ein Anreiz für mehr Leistung ist.
Die neu gewonnene Flexibilität führt somit auch zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit. Bietet ein Arbeitgeber mobiles Arbeiten an, wird dies von den Mitarbeitern sehr geschätzt – seine Arbeitgeberattraktivität steigt.
Mobile Working – unter welchen Voraussetzungen?
➔ Vertrauen contra Kontrolle
Für Arbeitgeber ist es an der Zeit loszulassen, loslassen von alten Verhaltensmustern. Die Chefetage muss lernen, dem Arbeitnehmer zu vertrauen, statt ihn permanent zu kontrollieren. Arbeitnehmer würdigen dieses Vertrauen mit Motivation und letztendlich auch mehr Leistung.
➔ Nutzung modernster IT
Ob Programmierer, Social Media Experte oder Webdesigner, wer einen mobilen Arbeitsplatz hat, ist auf eine entsprechend gute Internetverbindung und moderne Hardware angewiesen. Arbeiten im Zug, im Hotel oder im Freien – dafür braucht es ein gutes Notebook als zuverlässiges Arbeitsmittel – welches vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden sollte. Auch das Sichern und Übermitteln fertiger Projekte auf digitalem Wege muss sicher und problemlos möglich sein.
Welche Arbeitszeit gilt im Mobile Working?
Hochmotivierte Mitarbeiter neigen im Mobile Working gern einmal dazu, ihre reguläre Arbeitszeit zu überschreiten. Getreu nach dem Motto: Jetzt bin ich gerade im Flow, also mache ich das schnell noch fertig.
Laut Arbeitszeitgesetz § 3, darf die Regelarbeitszeit von 8 Stunden täglich auch beim mobilen Arbeiten nicht überschritten werden. Hinzu kommt, dass zwischen Ende der Arbeitszeit und neuem Beginn eine Ruhezeit von 11 Stunden liegen muss.
Gibt es ein Recht auf mobiles Arbeiten?
Nein, einen rechtlichen Anspruch mobil zu arbeiten gibt es für Arbeitnehmer nicht. Viele Unternehmen gehen aber mehr und mehr dazu über, Mobile Working anzubieten. Damit soll nicht nur die Flexibilität des Arbeitnehmers erhöht werden, auch das Unternehmen selbst profitiert – da Stellenausschreibungen weltweit geschaltet werden können.
Teamwork und digitale Meetings
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Termindisziplin. Damit der eigene Tagesablauf und somit die gestellten Aufgaben nicht permanent unterbrochen werden, sind digitale Meetings am besten über einen Kalender, der von jedem Mitarbeiter einsehbar ist, zu planen.
Selbstdisziplin, Zeitmanagement, Isolation
Die Umstellung auf mobiles Arbeiten ist nicht immer leicht, vor allem dann, wenn man jahrelang jeden Morgen ins Büro gegangen ist. Einen regelmäßigen Rhythmus zu finden, ist die erste Herausforderung. Hinzu kommt, dass man sich von privaten Belangen nicht ablenken lässt. Ein Wochenplan hilft, die eigene Produktivität zu steigern.
Nicht jeder ist mit der neuen Jobsituation glücklich. Vielen fehlt der Kontakt zu den Kollegen, der Smalltalk auf dem Büroflur oder die persönliche Motivation seitens des Chefs. Es sollte also individuell abgewogen werden, wer ins Mobile Working passt und wer im Büro besser aufgehoben ist.