Wer eine Website designt, muss dabei nicht nur auf die Optik achten. Es gibt noch weitaus mehr Punkte, die eine gute Webseite ausmachen. Welche das sind, erkläre ich hier im Detail.
Die Entwicklung des Webdesigns hat in den letzten Jahren große Veränderungen durchgemacht. Es gibt Trends und Praktiken, die darauf abzielen, die Benutzererfahrung zu verbessern und sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Hierfür müssen Webseitenbetreiber jedoch die Bedeutung der Benutzererfahrung im Webdesign, die Rolle von Usability und Navigation, die Auswirkungen der Ladezeit und die Bedeutung der Sicherheit verstehen. Doch damit ist es noch lange nicht getan. Wichtig sind auch das emotionale Design und die Interaktivität, das Responsive Design sowie der Einfluss von Google und dem Material Design.
Was es mit all diesen Punkten auf sich hat und wie Sie die Benutzererfahrung Ihrer Besucher verbessern können, erkläre ich Ihnen nachfolgend etwas genauer.
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Die Bedeutung der Benutzererfahrung im Webdesign
Die Benutzererfahrung (User Experience, UX) spielt eine entscheidende Rolle im Webdesign. Denn eine Website kann zwar visuell ansprechend gestaltet sein, aber letztendlich das Interesse der Besucher verlieren, wenn ihre Benutzererfahrung nicht optimal ist. Das Webdesign hat sich schließlich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt. Früher lag der Fokus hauptsächlich auf der Darstellung von Informationen und der Gestaltung der Oberfläche. Heutzutage steht eher die Benutzererfahrung im Vordergrund. Websites sollen den Besuchern dementsprechend ein nahtloses und angenehmes Surferlebnis bieten, unabhängig von dem Gerät, mit dem sie auf die Website zugreifen.
Die Benutzererfahrung umfasst verschiedene Aspekte wie die Usability, die Barrierefreiheit, die Effektivität und die Zufriedenstellung der Besucher. Sie stellt sicher, dass die Website einfach zu benutzen ist, dass Informationen leicht zu finden sind und die Besucher ihre Ziele problemlos erreichen können. Um die Benutzererfahrung zu verbessern, müssen Designer also die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe verstehen und die Gestaltung der Website entsprechend anpassen.
Benutzerfreundlichkeit und Navigation sind entscheidende Faktoren im Webdesign, um eine optimale Benutzererfahrung zu gewährleisten. Eine gut gestaltete Webseite muss über eine intuitive Navigation verfügen, die es den Nutzern ermöglicht, sich einfach auf der Seite zurechtzufinden. Um die Benutzerfreundlichkeit und Navigation optimal zu gestalten, müssen Sie kein UI/UX-Designer sein. Sie müssen nur ein paar wichtige Punkte beachten.
Eine intuitive Navigation ist von großer Bedeutung, um den Nutzern das Auffinden von Informationen und das Erreichen bestimmter Ziele zu erleichtern. Denn nichts ist frustrierender als sich durch eine komplizierte oder verwirrende Navigation zu suchen und am Ende nicht zum Ziel zu gelangen. Die Folge: neben der Frustration verlieren Besucher möglicherweise auch das Interesse, um auf der Seite zu bleiben.
Eine klare und gut strukturierte Menüführung ist also auf einer Website unerlässlich. Das Menü sollte nicht nur leicht erkennbar sein und die wichtigsten Seitenkategorien enthalten. Wichtige Unterseiten sollten zudem direkt vom Hauptmenü aus erreichbar sein, um den Nutzern so einen schnellen Zugriff auf relevante Informationen zu ermöglichen.
💡 Schon gewusst?
Der US-Psychologe George A. Miller beschrieb 1956 die Tatsache, dass der Mensch nur 7 ± 2 Informationseinheiten (Chunks) gleichzeitig aufnehmen, verarbeiten und im Kurzzeitgedächtnis speichern kann. Deshalb wird vielen Webseitenbetreibern auch geraten, die Millersche Zahl bei der Erstellung der Navigation zu berücksichtigen. Denn so werden Besucher mit der Navigation nicht überfordert oder verwirrt. Sieben Menüpunkte sind demnach ideal für Websites.
Die Rolle der Menüstruktur
Die Menüstruktur spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer benutzerfreundlichen Webseite. Sie sollte logisch aufgebaut sein, sodass sich Besucher leicht orientieren können. Eine flache Hierarchie und klare Bezeichnungen der Menüpunkte tragen obendrein dazu bei, dass die Nutzer schnell und intuitiv die gewünschten Inhalte finden.
Des Weiteren kann die Verwendung von Unterseiten und Untermenüs helfen, komplexe Inhalte übersichtlich darzustellen. Durch eine strategische Anordnung der Menüpunkte können Webseitenbetreiber also eine bessere Nutzerführung erreichen und sich die Besucher effizienter durch die Webseite navigieren.
Neben dem Hauptmenü gibt es weitere Elemente der Navigation, die die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite verbessern können. Die Platzierung von Suchfeldern, einer Brotkrümelnavigation und Seitenleisten kann den Nutzern dabei helfen, sich auf der Seite optimal zurechtzufinden.
- Suchfelder ermöglichen es den Nutzern, gezielt nach bestimmten Inhalten zu suchen, wenn sie bereits eine konkrete Vorstellung haben.
- Eine Brotkrümelnavigation zeigt den Nutzern den Pfad, den sie auf der Webseite zurückgelegt haben, und erleichtert so das Zurücknavigieren zu vorherigen Seiten.
- Seitenleisten können zusätzliche Navigationsoptionen bieten und es den Nutzern ermöglichen, direkt auf bestimmte Bereiche der Webseite zuzugreifen, wie z. B. Kategorien, beliebte Inhalte oder verwandtes.
Die Bedeutung der Ladezeit für Websites
Die Ladezeit einer Website hat einen erheblichen Einfluss auf die Benutzererfahrung. Eine langsam ladende Website kann für Benutzer eine frustrierende Erfahrung sein, die dazu führt, dass sie die Geduld verlieren und die Website verlassen. Dies hat wiederum negative Auswirkungen auf die Absprungrate und die Konversionsraten einer Website.
Die Auswirkungen einer langsamen Ladezeit auf die Benutzererfahrung
Langsame Ladezeiten von Websites können zu längeren Wartezeiten für Benutzer führen und es ihnen erschweren, auf den Inhalt zuzugreifen. Sie können obendrein die Navigation auf der Website erschweren, da Benutzer möglicherweise Probleme haben, von einer Seite zur nächsten zu wechseln. Doch das ist nicht alles. Des Weiteren kann eine langsame Ladezeit sogar das Vertrauen der Benutzer in eine Website beeinträchtigen. Denn Benutzer verbinden häufig eine schnelle Ladezeit mit einer professionellen und zuverlässigen Website.
Wenn eine Website also lange Ladezeiten hat, kann das bei Benutzer den Eindruck erwecken, dass die Seite unzuverlässig ist oder es sich um eine unsichere Website handelt. Dies wiederum kann dazu führen, dass Benutzer die Website vorzeitig verlassen und nach Alternativen suchen. Das zeigen auch zahlreiche Studien und Statistiken. Untersuchungen von Google zeigen, dass 32 % der Besucher eine Website verlassen, wenn sich die Ladezeit von einer auf drei Sekunden verschlechtert. Bei fünf Sekunden sind es sogar 90 %.
Sicherheit im Webdesign – Schutz der persönlichen Daten von Besuchern
Die Sicherheit der persönlichen Daten der Website-Besucher ist von entscheidender Bedeutung. Es ist unerlässlich, dass ihre Daten geschützt sind und nicht in falsche Hände geraten. Um dies zu gewährleisten, müssen Webseitenbetreiber geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Eine sichere Übertragung sensibler Daten wird zum Beispiel häufig mithilfe von Verschlüsselungstechnologien wie SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security) realisiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die übermittelten Informationen verschlüsselt sind und nicht von Dritten eingesehen werden können. Denn SSL und TSL dienen dazu, um die Kommunikation zwischen dem Browser des Nutzers und dem Server der Webseite zu verschlüsseln. Sensible Daten wie Passwörter, Zahlungsinformationen oder persönliche Daten können somit sicher über das Internet übertragen werden.
Webseitenbetreiber benötigen für die sichere Verschlüsselung ein SSL/TLS-Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle. Dieses bestätigt die Identität der Webseite, ermöglicht die verschlüsselte Kommunikation und sorgt somit für einen guten Datenschutz und Vertrauen bei Besuchern.
Zusätzlich sollten Betreiber von Websites aber auch Maßnahmen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff auf die Serverinfrastruktur ergreifen. Dies beinhaltet die Verwendung von sicheren Zugangsdaten, Firewalls und regelmäßigen Sicherheitsprüfungen.
Emotionales Design und Interaktivität
Das emotionale Design hat im Webdesign eine wichtige Rolle eingenommen, da es eine Möglichkeit bietet, Benutzer auf eine tiefere Ebene anzusprechen. Ein beliebter Ansatz dafür ist die Verwendung von Videoinhalten und Animationen. Denn Videos ermöglichen es, komplexe Informationen auf eine visuell ansprechende und leicht verständliche Weise zu präsentieren. Und seien wir mal ehrlich: wenn Sie sich ein Video anschauen können, statt viel Text lesen zu müssen, machen Sie das doch sicherlich auch, oder?
Videoinhalte und Animationen im Webdesign
Videoinhalte und Animationen, sprich Videomarketing, können für Produktdemonstrationen, Tutorials oder Geschichten verwendet werden, um den Nutzern eine interaktive und ansprechende Erfahrung zu bieten. Animationen sind eine weitere Möglichkeit, das Design einer Website aufzuwerten und den Benutzern ein unterhaltsames Erlebnis zu bieten. Sie können dazu beitragen, komplexe Konzepte zu erklären oder einfach die visuelle Ästhetik einer Website verbessern. Besonders vorteilhaft sind sie z.B. bei Anleitungen, bei denen es wichtig ist, zu zeigen, wie man etwas richtig macht oder wie etwas funktioniert. Gleiches gilt für schwierige Themen, die sich durch Bilder leichter und vor allem verständlicher erklären lassen.
Interaktive Elemente zur Steigerung der Benutzererfahrung
Der Einsatz von interaktiven Elementen ist ein weiterer Weg, um die Benutzererfahrung zu verbessern und das Engagement der Besucher zu steigern. Durch interaktive Funktionen können die Benutzer mit der Website aktiv interagieren, anstatt passiv Informationen aufzunehmen. Beispiele für interaktive Elemente sind unter anderem Umfragen, Quiz, Mini-Spiele oder personalisierte Inhalte. Solche Funktionen bieten den Benutzern eine einzigartige und individuelle Erfahrung, die ihre Verbindung zur Website stärkt und sie dazu animiert, die Website wieder zu besuchen. Somit können Webseitenbetreiber automatisch die Kundenbindung erhöhen.
Responsive Webdesign
Das Responsive Webdesign ist in der heutigen Webgestaltung unverzichtbar, da immer mehr Menschen mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets im Internet surfen. Denn Responsive Webdesign sorgt dafür, dass eine Website sich an die Bildschirmgröße und das Gerät anpasst, mit dem sie betrachtet wird. Dies gewährleistet eine optimale Benutzererfahrung unabhängig davon, ob der Nutzer ein Smartphone, ein Tablet oder einen Desktop-Computer verwendet.
Anpassung an verschiedene Bildschirmgrößen und Geräte
Durch den Einsatz von flexible Layouts und intelligentem Design werden die Inhalte und Funktionalitäten einer Website so angepasst, dass sie auf kleineren Bildschirmen gut lesbar und bedienbar sind. Bilder und Medien werden gegebenenfalls verkleinert oder neu angeordnet, um sicherzustellen, dass sie auf allen Geräten optimal dargestellt werden. Das ist wichtig, schließlich steigt der Anteil der mobilen Internetnutzer laut einer Statistik von Statista von Jahr zu Jahr. 2015 waren es noch 54%, 2023 schon 85%.
Das Responsive Webdesign ermöglicht somit eine einheitliche Darstellung und Nutzbarkeit der Website, unabhängig von der Bildschirmgröße. Die Website wird nicht nur benutzerfreundlicher, sondern auch suchmaschinenfreundlicher, da Google die Anpassung an mobile Geräte als Rankingfaktor berücksichtigt und mobil-optimierte Websites bevorzugt.
