Unzufrieden im Job – So motivieren Sie ihre Mitarbeiter

Wer unzufrieden im Job ist, bringt keine Leistung. Wie Sie als Chef ihre Mitarbeiter motivieren, lesen Sie hier.

Ein Mann im Business-Outfit bringt einem Kollegen seine Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck, in dem er ihm motivierend den Arm auf die Schulter legt.
Echte Anerkennung und Wertschätzung motiviert unzufriedene Mitarbeiter. | © fizkes / stock.adobe.com

Jedes Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern. Das Personal ist nicht nur die teuerste, sondern auch die wichtigste Ressource in einem Unternehmen. Was geschieht aber, wenn Mitarbeiter unzufrieden im Job sind?

In erster Linie wird die Arbeitszeit ineffizient genutzt. Das Ziel ist es, seine acht Stunden am Tag so angenehm wie möglich abzuleisten, pünktlich in die Pausen und in den Feierabend zu gehen. Arbeitnehmer, die unzufrieden im Job sind, kosten den Arbeitgeber nicht nur Geld, sondern führen gleichzeitig zu schlechteren wirtschaftlichen Ergebnissen.

Gründe für Unzufriedenheit im Job und Lösungsvorschläge

Fehlende Anerkennung

Viele Arbeitnehmer haben sich der wirtschaftlichen Lage bereits angepasst und zeigen vollen Einsatz, in dem sie z.B. auf Freizeit verzichten, Geschäftsreisen auf sich nehmen und mehr Verantwortung übernehmen, bis sie feststellen müssen, dass der eigene Vorgesetzte diese Mehrleistung voraussetzt und sich somit dafür nicht interessiert und folglich nicht würdigt.

💡 Lösung:

Durch Anerkennung Mitarbeiter motivieren heißt nicht, mehr Geld zu bezahlen oder Beförderungen auszusprechen. Ein „Danke, Sie waren diese Woche eine große Unterstützung, ich weiß ihren Einsatz zu schätzen“, würde für den Anfang genügen.

Schlechte Bezahlung

Ein Hauptgrund, warum Mitarbeiter unzufrieden im Job sind, ist die schlechte Bezahlung. Viele sind überzeugt, weit mehr zu leisten, als letztendlich entlohnt wird. Wer als Chef nicht darauf achtet, seine Mitarbeiter auch angemessen zu bezahlen, wird bald merken, wie diese in eine 08/15-Haltung verfallen und nur noch das tun, was sie auch wirklich müssen.


💡 Lösung:

Deshalb gilt – Eine faire Bezahlung ist die Grundlage für motivierte Mitarbeiter. Warum sollen Mitarbeiter nicht davon profitieren, wenn es dem Unternehmen gut geht? Auch eine kleine finanzielle Anerkennung zwischendurch hebt die Motivation.

Eigene Meinung unerwünscht

Als Chef sind Sie zwar Hauptverantwortlicher und Ihre Meinung zählt, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen. Allerdings sollten Sie ihre Mitarbeiter nicht außen vor lassen. Wer immer nur „kuschen“ muss, wird unzufrieden im Job.

💡 Lösung:

Unterstützen Sie Diskussionen ihrer Mitarbeiter. Lassen Sie deren Meinungen offen zu und fördern Sie die Kommunikation untereinander. Denn nur, wer sich auch einbringen kann wird im Team die volle Leistung bringen.

Unzufrieden im Job durch zu hohen Druck

Nicht jeder kann gut mit Druck umgehen, andere wiederum benötigen ihn, um hervorragende Leistung abzuliefern. Wo zieht man die Grenze? Druck ist nichts anderes als Stress, der bekanntlich von positiver oder negativer Natur sein kann. Negativer Stress demotiviert ihre Mitarbeiter.

💡 Lösung:

Die Aufgabe, die sich hieraus für Unternehmen und Führungskräfte ergibt, wäre negativer Stress in positiven umzuwandeln und nicht den Druck 1:1 an die Angestellten zu übertragen. Nicht mit „Strafen“ drohen, sondern durch Ziele die Mitarbeiter motivieren.

Schlechte Aufgabengestaltung am Arbeitsplatz

Zu jeder Stelle gehören Aufgaben, die man weniger gerne ausübt. Besteht der Job nur aus solchen Aufgaben, ist Unzufriedenheit im Job vorprogrammiert. Ähnlich ist es auch mit gleichbleibender, stupider Arbeit. Wer jeden Tag monotone Aufgaben erledigen muss, legt bald ein gewisses Desinteresse an den Tag.

💡 Lösung:

Ein guter Chef zeichnet sich auch dadurch aus, die Stärken des Einzelnen zu erkennen und diese einzusetzen und das bei der Aufgabenverteilung zu berücksichtigen.

Mangelnde Karriereaussichten

Ein häufig genannter Grund dafür, dass Mitarbeiter unzufrieden im Job sind, sind die fehlenden Entwicklungschancen. Genauso wie das Unternehmen, entwickeln sich auch deren Mitarbeiter weiter; nicht nur beruflich, sondern auch privat.

💡 Lösung:
Als Unternehmen sollte man den Mitarbeiter motivieren, seine Ziele zu erreichen. Wenn möglich, befördern Sie ihn oder ermöglichen eine Weiterbildung auf Kosten der Firma. Wer merkt, dass sein Ehrgeiz Früchte trägt, wird auch im Unternehmen mehr leisten.

Schlechte Atmosphäre am Arbeitsplatz

Am Arbeitsplatz verbringt man einen enormen Teil seiner Zeit. Daher ist es wichtig, dass das Klima unter den Kollegen und zum Chef stimmt. Wer sich gemobbt fühlt, wird kaum in der Lage sein, seine Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen. Auch ungemütlich eingerichtete Büroräume demotivieren eher als umgekehrt.

💡 Lösung:

Schaffen Sie eine gute Atmosphäre, zum Beispiel durch Gemeinschaftsräume. Zwischendurch mal ein netter Small-Talk oder die Frage nach der Familie, können ebenfalls zu einem guten Betriebsklima beitragen. Wenn machbar sind auch gemeinsame Feiern (Weihnachtsfeier etc.) eine gute Möglichkeit, das Miteinander zu unterstützen.

Fazit

Mitarbeiter und ihre Leistungen sollten, je nach Möglichkeit des Unternehmens und des Einzelnen, gewürdigt und gefördert werden. Dafür ist es notwendig, die Bedürfnisse der Angestellten zu kennen. Regelmäßige, ernsthafte Personalgespräche und ein echtes Interesse an den Menschen, die dem Unternehmen zum Erfolg verhelfen, wären der erste Schritt in die richtige Richtung.

Über Ringo Dühmke 634 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

1 Kommentar

  1. Super Beitrag und hilfreiche Tipps.

    Die meisten Menschen arbeiten wirklich nur um Geld zu verdienen oder um Schmerz zu vermeiden. Sie gehen unterm Strich nur Arbeiten um nichts negatives in Ihrem Leben zu bekommen. Das ist jedoch keine Selbstverwirklichung. Selbstverwirklichung kann nur eintreten, wenn man Tag für Tag etwas macht, was man auch machen würde, wenn man dafür kein Geld bekommt und Geld keine Rolle mehr spielen würde.

    Schuld daran ist die soziale Matrix. Eine komplexe Ansammlung von Glaubenssystemen in deinem Kopf, die dazu führen, dass du nicht der Mensch bist, der du eigentlich sein willst und nicht das Leben lebst, das du wirklich leben möchtest. Diese soziale Programmierung hält uns davon ab, unsere Träume zu erfüllen und hält uns in der Abhängigkeit.

    Dein Leser
    Sascha

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