Mausarm und Schulterschmerzen – Was tun?

Ein Mausarm oder auch Schulterschmerzen sind die Folge jahrelanger Arbeit am PC und dem ständigen Sitzen am Schreibtisch. Was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Nahaufnahme einer Frau, die am Schreibtisch sitzt und sich streckt.
Um Mausschmerzen und Schulterschmerzen vorzubeugen, sollte man sich regelmäßig strecken. | © Andrii / stock.adobe.com

Der PC und damit die einseitige Arbeit im Sitzen, unter Einsatz der Hände, sind zur Normalität geworden, und selbst Kinder verbringen oft schon Stunden damit, aufrecht zu sitzen, und ihre Handgelenke und Schultermuskulatur zu beanspruchen. Dass sich aus einer solchen eigentlich unnatürlichen Position irgendwann einmal Verspannungen entwickeln, liegt auf der Hand.

Was genau ist eigentlich ein Mausarm?

Der sogenannte Mausarm bzw. Schulterschmerzen, die sogar zu chronischen Kopfschmerzen führen können, sind Phänomene, die inzwischen große Teile der Bevölkerung betreffen. Unter Mausarm versteht man eine dem Tennisarm vergleichbare Kondition, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Arm, bzw. die Muskulatur des Handgelenks der Schreibhand durch Dauerbelastung im Extremfall bewegungsunfähig werden kann. Mediziner sprechen von einem Repetitive Strain Injury Syndrom, abgekürzt RSI-Syndrom, was übersetzt so viel bedeutet wie „Verletzung durch wiederholte Belastung“.

Wie äußert sich ein Mausarm?

Wenn Sie bereits am Morgen Schmerzen in den Händen verspüren, kann dies ein erster Hinweis auf einen Mausarm sein. Ebenso sind stetige Muskelschmerzen, die sich bis zu Muskelkrämpfen ausweiten können, ein Indiz für das RSI-Syndrom.

Vorformen sind aber auch Kribbeln in den Händen, Taubheitsgefühl bis hin zu Versteifungen. Betroffen sind nicht nur die Hände, sondern auch Finger und Ellenbogen. Schulterschmerzen entstehen im Grunde als logische Konsequenz der Verspannungen im Unterarm. Man könnte sich das wie eine Welle vorstellen, einen Schmerz, der sich von unten nach oben über den Schulterbereich ausdehnt.

Alles ist verspannt – Mausarm, Schulterschmerzen – Was tun?

Der beste Weg, sich vor einem Mausarm zu schützen, ist natürlich die Prophylaxe. Wenn Sie einige Dinge beachten, sollten ein Mausarm bzw. die oft noch viel unangenehmeren Schulterschmerzen gar nicht entstehen.

Tipp 1 – Der richtige Schreibtisch

Wichtig ist zum einen, sich den Arbeitsplatz anzusehen. Ist der Schreibtisch zu hoch, ist er zu niedrig angesetzt? Beides ist unvorteilhaft, kann aber leicht abgestellt werden, zur Not, indem Sie die Möbel austauschen. Höhenverstellbare Schreibtische sind in diesem Fall die beste Lösung. Keine Angst vor unnötigen Kosten, preiswerte Modelle wie bei Bürostuhl 24 zu finden, reichen für den Anfang auf jeden Fall aus. Existenzgründer, die am Anfang auf jeden Euro achten müssen, können diesen ja je nach Budget in der Zukunft austauschen.


Tipp 2 – Öfter mal bewegen

Die beste Art, Schulterschmerzen vorzubeugen ist aber die, sich nicht auf lange Zeit am PC festzusetzen, sondern regelmäßig für Bewegung und Entlastung sowohl des Handgelenks als auch der Schultern zu sorgen. Stehen Sie auf, holen sich etwas zu trinken, schütteln Ihre Handgelenke aus und strecken sich komplett aus.

Wenn es passiert ist – Sport hilft

Wenn sich die Krämpfe und Verspannungen bereits manifestiert haben, hilft oft nur noch Sport bzw. eine gezielte Bewegung.

Powerball fürs Handgelenk

Perfekt fürs Handgelenk:

Um das Handgelenk zu entlasten, können Sie mit einem speziellen Ball, dem Powerball arbeiten. Seine kraftvollen Rotationen beanspruchen alle Sehnen der Hand und wirken so der alltäglichen Einseitigkeit entgegen.

Streck- und Dehnübungen

Den Schulterschmerzen begegnen Sie am besten, indem Sie öfter mal eine Pause und  gezielt Gegenbewegungen machen. Das heißt, dem Rundrücken setzen Sie Streck- und Dehnübungen in die andere Richtung entgegen. Sie können sich Ihren Körper wie ein Gummiband vorstellen, das sich, wenn es nur immer in eine Richtung gezogen wird, verformt, bzw. ausleiert. Eine Balance herzustellen, ist wichtig und auch nur fair dem Körper gegenüber.

Feldenkrais Übungen mit Videoanleitung

Ganz schlimme Schulterschmerzen sollten Sie gezielt mit Rückengymnastik, Pilates oder Feldenkraisübungen bekämpfen. Solche Techniken sind auch die Anerkennung und die Zeit, die Sie Ihrem Körper zollen. Er hat für den Tag genügend geleistet, nun bekommt er Ihre volle Aufmerksamkeit.

Pilates Übungen mit Videoanleitung

Beim Pilates, das zudem noch viel Spaß macht, wird gezielt die innere Muskulatur, dort „das Powerhouse“ genannt, gestärkt, sodass der Rücken und damit auch der Schulterbereich gekräftigt wird.

Entspannung, Wärme, Wellness

Last but not least sollten Sie neben den nur auf den Körper ausgerichteten Übungen bzw. Maßnahmen auch auf einen emotionalen Ausgleich achten. Ein Mausarm kann hier, so unangenehm er ist, sogar ein Warnzeichen sein, Stopp, du machst zu viel, wo bleibst du?

Dem können Sie mit regelmäßigen Aktivitäten begegnen, die einfach nur entspannen, die Freude bringen: Sauna mit viel Muße, die Wärme so richtig genießen, ein Wannenbad mit Melissenzusätzen oder einfach nur faul in eine Decke gewickelt Musik hören. Der Körper gehört auch zur Seele und umgekehrt!

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

1 Kommentar

  1. Ich arbeite viele Stunden am Computer und habe mittlerweile starke Hand- und Schulterschmerzen. Mir war gar nicht klar das evtl. die o.g. Schmerzen auch die Ursache für mein Kopfschmerzen sein könnten. Ein Arzt sollte mir helfen können.

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