Eigenes sportliches Interesse, ist die Grundvoraussetzung zur Ausbildung als Fitnesstrainer. Die Ausbildungsinhalte variieren je nach Ausbildungsträger.
Wer hätte noch vor wenigen Wochen gedacht, in welche Situation Deutschland und der Rest der Welt einmal geraten werden. Die Corona-Krise hat uns fest im Griff und unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Die Einschränkungen des normal gewohnten Lebens belasten nicht nur, sie beeinflussen mitunter auch unsere Gesundheit. Wer kann, arbeitet im Homeoffice oder wurde in Kurzarbeit geschickt. Manch einer sieht es positiv und genießt die Entschleunigung, andere wiederum kommen mit der auferlegten „Bewegungsbremse“ nicht zurecht – denn auch Fitnesstudios haben geschlossen, bzw. beginnen nun langsam wieder ihren Betrieb. Für manch Ausbildungssuchenden hat sich deshalb in den letzten Monaten der Wunsch verstärkt, genau in dieser Branche Fuß zu fassen.
Was genau ist ein Fitnesstrainer?
Ein Fitnesstrainer kümmert sich, meist in einem Fitnessstudio, um Kunden und sorgt mit seinem Wissen dafür, dass die Klienten fit werden, fit bleiben oder ihren persönlichen sportlichen und gesundheitlichen Erfolg erreichen. Das kann zum Beispiel Gewichtsreduktion sein, aber auch Muskelaufbau. Die Begriffe Fitnesstrainer, Fitnesscoach und Personal Trainer bezeichnen dabei im Prinzip ein und den selben Beruf, denn die Bezeichnungen sind rechtlich nicht geschützt.
Ausbildung zum Fitnesstrainer
Inhalt und Ablauf der Ausbildung zum Fitnesstrainer sind nicht einheitlich geregelt. Welche Voraussetzungen gelten, und wie lange die Ausbildung dauert, hängt vom jeweiligen Ausbildungsträger ab.
➔ Voraussetzungen für die Ausbildung
Als Fitnesstrainer haben Sie eine gewisse Vorbildfunktion, deshalb ist das eigene sportliche Interesse eine Grundvoraussetzung.
- anatomisches Verständnis
- Spaß am Umgang mit Kunden
- mittlerer Schulabschluss
- Kommunikationsfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Didaktik
- Motivationsfähigkeit
- Beobachtungsgenauigkeit
➔ Inhalt der Ausbildung
Wie in anderen Ausbildungsberufen auch, unterteilt sich die Lehrzeit in theoretische und praktische Inhalte. Ein wichtiger Teil dabei ist die Funktionsweise des menschlichen Körpers (Anatomie). Weitere Inhalte die vermittelt werden:
- Bewegungslehre
- Physiologie
- Gerätetraining
- Kommunikationslehre
- Diagnostik
- Erstellen von Trainingsplänen
Einsatzort – wo arbeitet ein Fitnesstrainer?
Nach erfolgreicher Ausbildung stehen dem Fitnesstrainer mehrere Türen offen. In den meisten Fällen arbeitet er als Angestellter in einem Fitnessstudio. Um in der Branche Fuß zu fassen und Erfahrungen zu sammeln, ist diese Option nach der Ausbildung die beste Wahl. Später kann der Fitnesstrainer auch in Rehabilitationszentren, Freizeitzentren, Sport-Hotels oder sogar auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten. Wer sein eigener Herr sein möchte, macht den Schritt in die Selbstständigkeit als Personal Trainer.
➔ Tätigkeitsfelder eines Fitnesstrainers
Was der Fitnesstrainer in seinem Job genau zu tun hat, hängt von seinem Arbeitsvertrag und dem Arbeitsort ab. Im allgemeinen erwarten den Fitnesscoach aber folgende Aufgaben:
- Diagnostiken erstellen (Fitnessniveau der Kunden)
- Anleiten von Gruppen oder Einzelpersonen
- Ernährungsberatung
- Erstellen von individuellen Trainingsplänen
Weiterbildung und Karrierechancen
Das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen wächst, das bedeutet, Fitnesstrainer ist heute kein Nischen-Beruf mehr. Je mehr Wissen Sie nachweisen können, desto höher Ihre Karrierechancen. Nach der eigentlichen Ausbildung sollte man sich also nicht ausruhen, sondern immer neue Weiterbildungskurse annehmen. So wird in vielen Stellenausschreibungen zum Beispiel die Fitnesstrainer B-Lizenz für Fitnessstudios gefordert. Zu den Schwerpunkten dieser Lizenz gehören Sportwissenschaft, Trainingswissenschaft, Anatomie und Physiologie.
Was in den USA schon seit Jahren ein Hype ist, wird auch in Deutschland mehr und mehr zum Trend – die Arbeit als Personal Trainer. Sie arbeiten weiterhin als Fitnesstrainer, allerdings in spezieller 1:1 Betreuung mit dem Kunden. Der Klient erwartet exzellenten Service und dass Sie sich ganz persönlich um ihn kümmern. Dazu muss der Personal Trainer für jeden Kunden einen individuellen Trainingsplan ausarbeiten und die Übungen so koordinieren, dass das gewünschte Ziel des Kunden zeitnah erreicht wird. Neben dem sportlichen Wissen, sollte auch Motivation eine Ihrer Stärken sein, wenn Sie als Personal Trainer Karriere machen wollen.