Berufsbild Anlagen- und Maschinenführer: Voraussetzungen & Ausbildungsablauf im Überblick

Sie sind technisch begeistert und können selbstständig arbeiten? Dann ist der Beruf eines Anlagen- und Maschinenführers genau das Richtige für Sie. Die Ausbildung dauert auch nur 2 Jahre.

Mitarbeiter kontrolliert Laseranlage in Metallbau-Firma.
Was macht ein Anlagen- und Maschinenführer? | © Mediaparts / stock.adobe.com

In der heutigen Zeit ist es normal, dass zahlreiche Arbeiten von Maschinen übernommen werden. Für die meisten Unternehmen sind sie sogar überlebenswichtig, denn mit reiner Handarbeit könnten sie die Nachfrage nicht bzw. nicht mehr bedienen. Nur weil in den meisten Unternehmen zahlreiche Maschinen die Arbeit übernehmen, heißt es aber noch lange nicht, dass hier keine Menschen arbeiten müssen. Ganz im Gegenteil. Die Maschinen müssen schließlich auch bedient und gewartet werden. Und genau hier kommen Sie als Anlagen- und Maschinenführer/in zum Einsatz.

Was macht ein Anlagen- und Maschinenführer?

Als Anlagen- und Maschinenführer-/in sind Sie für die gesamte Abwicklung der Aufträge an einer Maschine oder Anlage verantwortlich. Das heißt, Sie übernehmen die Einrichtung, Umrüstung, Bedienung, Wartung und Pflege sowie auch die Reparatur der Maschinen. Sie überwachen aber auch den Materialfluss und überprüfen mithilfe von Stichproben, ob die Qualität der produzierten Ware den Vorgaben entspricht.

Wer nun meint, dass der Beruf aufgrund der Maschinen sehr gefährlich ist, dem können wir die Angst nehmen, denn die Sicherheitsmaßnahmen zum Arbeitsschutz sind heute dank Unternehmen wie z.B. Schmersal deutlich besser geworden. Das Unternehmen entwickelt und produziert Systeme, die die Sicherheit beim Arbeiten mit Maschinen erhöhen.

Zum Beispiel etwa Not-Halt-Schalter oder Lichtschranken, die die Maschinen sofort stoppen, wenn Gefahr droht (weitere Sicherheitssysteme auf www.schmersal.com). Das Unternehmen entwickelt die Produktion seiner Schaltsysteme für Maschinen und Anlagen außerdem stetig weiter. Sind solche Systeme installiert, kann bei der Arbeit an einer Maschine also so gut wie gar nichts passieren.

Ausbildungsablauf im Überblick

In der zweijährigen Ausbildung als Anlagen- und Maschinenführer/in erwerben Sie neben theoretischen Kenntnissen Wichtiges über verschiedene Fertigungsverfahren wie z.B. Bohren, Fräsen und Drehen. Die Ausbildung erfolgt in einem der Schwerpunkte:

  • Metall- und Kunststofftechnik
  • Textiltechnik
  • Textilveredelung
  • Lebensmitteltechnik
  • Druckweiter- und Papierverarbeitung

Nach den zwei Jahren können Sie dann direkt ins Arbeitsleben einsteigen. Sie haben aber auch noch die Möglichkeit, sich weiterzuqualifizieren. So können Sie sich die zwei Lehrjahre z.B. auf die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Industriemechaniker anrechnen lassen. Sie können die Ausbildung aber auch in einem der folgenden genannten Ausbildungsberufe fortsetzen:


  • Verfahrensmechaniker-/in – Kunststoff-/Kautschuktechnik
  • Feinwerkmechaniker-/in
  • Fertigungsmechaniker-/in
  • Werkzeugmechaniker-/in
  • Zerspanungsmechaniker-/in

Voraussetzungen für eine Ausbildung

Wer eine Ausbildung zum Anlagen- und Maschinenführer machen möchte, der muss zumindest einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Gute Noten in Mathematik und Physik sind zudem auch von Vorteil. Interesse an Technik ist natürlich auch ein absolutes Muss. Folgendes müssen Sie ebenso mitbringen:

  • Sorgfalt
  • Technisches Verständnis
  • Selbstständigkeit, aber auch Teamfähigkeit
  • Flexibilität
  • Zuverlässigkeit

Was verdient man als Anlagen- und Maschinenführer?

Angehende Anlagen- und Maschinenführer verdienen im ersten Ausbildungsjahr zwischen 976 und 1047 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr dann zwischen 1029 und 1102 Euro (Quelle: www.planet-beruf.de). Ziemlich viel für einen Auszubildenden, oder? Das liegt alleine daran, dass Sie in einem sehr wichtigen industriellen Bereich arbeiten.

Wer den Beruf dann später auch tatsächlich ausübt, der verdient natürlich noch mehr. Laut Azubiyo.de kann das Gehalt vom Maschinen- und Anlagenführer in der Metallindustrie zwischen 3000 und 3400 Euro (Brutto) liegen. Im Endeffekt ist das Gehalt aber immer abhängig vom Ausbildungsschwerpunkt, weiteren Qualifikationen, Berufserfahrung und dem jeweiligen Arbeitsort.

Einblick in die Ausbildung als Anlagen- und Maschinenführer:

Über Ringo Dühmke 633 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

1 Kommentar

  1. Danke für diese Informationen zum Berufsbild des Anlagen- und Maschinenführers. Mein Neffe interessiert sich für Maschinen und Zerspanung. Gut zu wissen, dass er nach der zweijährigen Ausbildung zum Anlagen- und Maschinenführer seine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker fortführen kann.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*