Weiterbildung im Alter: Warum es sich für die Generation 50+ lohnt und wie Sie es schaffen

„Ich bin doch schon fünfzig, was soll ich mich denn da noch weiterbilden?“ – So oder so ähnlich denken viele der Generation 50+. Doch diese Denkweise ist falsch.

Mehrere ältere Personen sitzen in einer Weiterbildung
Auch mit 50plus können Sie noch mal durchstarten | © Claudia Paulussen / stock.adobe.com

Die meisten denken, dass sie ab 50+ nichts mehr großartig erreichen werden bzw. erreichen können. Doch dem ist gar nicht so. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel sind in den deutschen Unternehmen angekommen. Das größte Problem daran: kommen nicht genügend Junge nach, müssen die Älteren länger und vor allem härter arbeiten. Kein Wunder also, dass das durchschnittliche Renteneintrittsalter immer weiter noch oben klettert. Es lohnt sich daher auch noch im Alter über eine Weiterbildung nachzudenken und so vielleicht sogar noch einen Schritt auf der Karriereleiter hinauf zu klettern.

Warum im Alter noch weiterbilden?

In der Regel ist es so, dass die meisten Menschen zwischen 50 und 55 Jahren den Höhepunkt ihrer Karriere erreicht haben. Über eine Weiterbildung oder sogar eine Aufstiegsfortbildung denkt deshalb kaum jemand mehr nach. Warum auch noch mehr erreichen, wenn man eigentlich zufrieden ist? Gegenfrage: Warum denn aber auch nicht? Ältere werden in der Zukunft schließlich immer stärker gebraucht. Und außerdem ist mit 50 Jahren doch noch lange nicht das Arbeitsleben beendet. Während der Generation 50+ früher immer wieder signalisiert wurde, dass sie zum „alten Eisen“ gehören, sind Betriebe heute zum Umdenken gezwungen. Einfach, weil die Arbeitnehmer immer älter werden.

Viele sträuben sich nur davor, eine Weiterbildung zu machen, weil sie sich dann wieder auf die Schulbank setzen müssten. Junge Arbeitnehmer sind es gewohnt sich ständig weiterzuentwickeln und dazuzulernen, bei älteren hingegen sinkt die Motivation zur Weiterbildung im zunehmenden Alter. Bei jüngeren Arbeitnehmern ist es einfach so, dass sie einen Großteil ihres Erwerbslebens noch vor sich haben und durch das neu erworbene Wissen attraktiver für potenzielle Arbeitgeber werden. Ältere hingegen müssen sich immer wieder neuen Anforderungen stellen und dementsprechend ihr Wissen anpassen. Gründe für eine Weiterbildung im Alter gibt es also mehr als genug.

Weiterbildung als Sprungbrett nutzen

Wer glaubt, mit 50 Jahren hätte man schon alles erreicht, der irrt sich. Wer hoch hinaus will, muss sich Ziele setzen. Und das ist nicht abhängig vom Alter. Gerade, wenn Sie vielleicht eine Führungsposition anstreben, wird ein gewisses Maß an Wissen und Schulungen vorausgesetzt. Außerdem klappt es im Alter sogar noch besser, sich weiterzubilden. Denn jede Altersstufe bringt so seine Probleme mit sich. Sehen Sie selbst:

❍ bis 25 Jahre:

In dieser Zeit befinden sich die meisten noch mitten im Studium. Oder aber sie sammeln die ersten Praxiserfahrungen nach der Ausbildung. Jetzt ist es noch recht leicht zu lernen, weil man in diesem Alter noch sehr flexibel ist und es oftmals auch noch nicht um die Familienplanung geht.

❍ 25 – 35 Jahre:

Das Studium ist beendet und die Familienplanung beginnt. Jetzt ist es ratsam noch schnell einen Masterabschluss zu absolvieren. Entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend.

❍ 35 – 45 Jahre:

In dieser Lebensphase ist Zeit das wichtigste Gut. Die Kinder sind geboren und die Eltern benötigen jetzt oft schon Pflege. Da denken die wenigsten darüber nach jetzt obendrein auch noch eine Weiterbildung zu absolvieren.

❍ 45 – 55 Jahre:

In diesem Alter können Sie noch mal so richtig durchstarten. Die Kinder stehen nun meist schon auf den eigenen Beinen, sodass Sie sich jetzt wieder um sich und Ihre berufliche Weiterentwicklung kümmern können. Jetzt haben Sie die Zeit dazu spezifische Qualifikationen zu erreichen. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung liegt die Weiterbildungsbeteiligung bei Frauen in diesem Alter bei 43 Prozent und bei Männern bei 36 Prozent.

Weiterbildung im Alter
© Bundesministerium für Bildung und Forschung

Weiterbildung von zu Hause aus

Wer auf der Karriereleiter nach oben steigen möchte, muss nun nicht glauben, dass er dafür wieder „zur Schule gehen muss“. Heutzutage wird es einem schon so einfach gemacht, sich neben dem Job beruflich weiterzuentwickeln. Sie können sogar schon online eine Aufstiegsfortbildung machen. Dabei nehmen Sie bequem von zu Hause oder vom Büro aus an Live-Online-Seminaren teil. Sie können somit immer und überall an den Kursen teilnehmen und sparen sowohl Fahrtkosten als auch die Fahrtzeit. Fortbildung, Privatleben und Beruf lassen sich so perfekt vereinen. Mit dem staatlich anerkannten IHK-Abschluss in der Tasche sind Sie dann für eine Führungsposition im mittleren bis oberen Management qualifiziert. Sich im Alter weiterzubilden ist also leichter als Sie vielleicht denken.

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

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