Umweltschutz geht uns alle etwas an. Deshalb sollten wir nicht nur zuhause Müll vermeiden, sondern auch im Büro. Wie Firmen das schaffen, verraten unsere Tipps.
Auf Arbeit verbrauchen wir bei der Benutzung von Computer, Drucker und Co. nicht nur sehr viel Energie. Oft produzieren wir im Büro auch eine Menge Müll. Papier, Kaffeekapseln, Wasserflaschen, Plastikgeschirr, Papierhandtücher und so weiter und so fort. Doch als wäre das nicht schon genug, kommt noch ein weiteres Problem dazu: die falsche oder gar überhaupt keine Mülltrennung.
Wer sich in seinem Unternehmen bis jetzt weder um die Müllvermeidung, noch um die korrekte Mülltrennung gekümmert hat, der sollte ganz schnell etwas ändern. Umweltschutz geht schließlich uns allen etwas an. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag Tipps an die Hand, wie Sie den Arbeitsalltag in Ihrem Unternehmen umweltfreundlicher gestalten, indem Sie Müll vermeiden und richtig trennen.
Inhalte
- 1 So produzieren Sie weniger Müll im Büro
- 1.1 ❍ Tipp 1 – Papier sparen:
- 1.2 ❍ Tipp 2 – Versand und Bestellungen:
- 1.3 ❍ Tipp 3 – Stoff- statt Papierhandtücher:
- 1.4 ❍ Tipp 4 – Mehrweg- statt Einwegflaschen:
- 1.5 ❍ Tipp 5 – Mehrweg-Kaffeekapseln nutzen:
- 1.6 ❍ Tipp 6 – Kaffee-to-go im Thermobecher:
- 1.7 ❍ Tipp 7 – Plastikdosen für das Mittagessen nutzen:
- 1.8 ❍ Tipp 8 – Büro mit Geschirr und Besteck ausstatten:
- 2 So klappt die Mülltrennung im Büro
- 3 💡 Unsere Idee: Müll sammeln als Teamevent
So produzieren Sie weniger Müll im Büro
Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei den Abfällen eine Steigerung bei allen Abfallarten. Vor allem aber bei Papier, Pappe, Plastik- und Bioabfällen. Und das, obwohl Büros immer „grüner“ werden. Zumindest versuchen es schon viele. Wichtig ist jedoch, dass wir alle einen Beitrag leisten und die Müllentstehung reduzieren. Das klappt zum Beispiel mit den folgenden Tipps.
❍ Tipp 1 – Papier sparen:
Der wohl größte Anteil an Müll in den meisten Büros besteht aus Papier. Kein Wunder, schließlich wird hier auch viel gedruckt und kopiert. Doch hierbei können Sie dennoch so einiges an Papier sparen. Und zwar, indem Sie:
- nur das ausdrucken, was nötig ist
- Vorder- und Rückseite bedrucken
- Fehldrucke als Notizzettel oder Schmierpapier nutzen
Außerdem ist es immer ratsam Recyclingpapier zu benutzen. Dieses besteht zu 100 Prozent aus Altpapier und ist mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet.
❍ Tipp 2 – Versand und Bestellungen:
Müssen es eigentlich immer Briefe sein? Überlegen Sie vor dem Ausdrucken daher immer, ob Sie nicht auch eine E-Mail versenden könnten. Das spart Papier und auch Zeit.
Apropos Versand: Auch hier ist es ratsam auf Briefumschläge aus Recyclingpapier zurückzugreifen. Aber bitte ohne Fenster, da diese schwerer zu recyceln sind. Schon benutzte Briefumschläge können Sie übrigens prima als Schmierpapier verwenden.
Wenn es um den Versand von Paketen geht, lohnt es sich über Mehrwegboxen nachzudenken. Bedeutet: der Kurier liefert die Ware in einer Box, räumt diese vor Ort aus und bringt sie dann wieder zum Absender zurück. Verpackungsmüll gehört somit der Geschichte an.
❍ Tipp 3 – Stoff- statt Papierhandtücher:
Müssen Sie Papierhandtücher verwenden, dann sollten Sie auch hier auf welche aus recyceltem Material zurückgreifen. Alternativ dazu können Sie je nach Größe Ihres Unternehmens auch einen Stoffhandtuchspender nutzen oder auf richtige Stoffhandtücher zurückgreifen. Diese sollten dann aus Baumwolle bestehen, da sie bei 60 bis 90 Grad gewaschen und so alle Bakterien abgetötet werden können. Aber auch ein Hochdruck-Handtrockner wäre eine gute Alternative.
❍ Tipp 4 – Mehrweg- statt Einwegflaschen:
Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Getränke an, dann verzichten Sie in Zukunft lieber auf gekauftes Wasser in Einwegflaschen. Mehrwegflaschen sind hier die bessere Alternative. Aber warum überhaupt Wasser kaufen und schwere Kisten schleppen? Die Qualität des Leitungswassers ist in Deutschland so gut, dass Sie es direkt aus der Leitung trinken können. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie einen Wasserfilter direkt am Hahn installieren, der Keime, Schwermetalle, Kalk und andere Rückstände herausfiltert.
Wer es etwas moderner mag, kann auch auf einen Wasserspender mit Festwasseranschluss zurückgreifen. Diese sind als Tisch- und Standgerät verfügbar und können je nach Modell sowie Belieben ungekühltes, gekühltes, heißes und sogar Wasser mit Kohlensäure ausgeben. Zusätzlich aufgepeppt mit etwas Obst, kann jeder für etwas Abwechslung im Geschmack sorgen.
❍ Tipp 5 – Mehrweg-Kaffeekapseln nutzen:
In einem Büro steht in der Regel auch eine Kaffeemaschine. Die meisten Unternehmen setzen hier auf Kaffee in Kapselform. Diese sind nicht nur teuer, sie verursachen auch eine Menge Müll. Steigen Sie deshalb lieber auf Mehrwegkapseln um. Diese können Sie mit Kaffee aus der Packung befüllen und mehrmals wiederverwenden. Es gibt aber auch schon Kapseln aus Holz, die kompostiert werden können. In größeren Unternehmen kann sich auch die Anschaffung eines Kaffee-Vollautomaten, der mit Kaffeebohnen befüllt wird, lohnen.
❍ Tipp 6 – Kaffee-to-go im Thermobecher:
Für einen Kaffee-to-go in der Mittagspause sollten Ihre Mitarbeiter am besten einen Thermobecher mitbringen. Denn Einwegbecher verbrauchen unnötig Ressourcen und verursachen viel Müll. Bäcker, Kiosk und Co. schenken mittlerweile gerne Kaffee und andere Getränke in selbst mitgebrachten Mehrwegbechern aus.
❍ Tipp 7 – Plastikdosen für das Mittagessen nutzen:
Was für den Kaffee-to-go gilt, sollte auch für das Mittagessen gelten. Wenn Ihr Unternehmen keine Kantine besitzt, werden Ihre Angestellten in der Mittagspause irgendwo essen gehen oder sich essen holen. Bei To-Go-Gerichten fällt jedoch besonders viel Müll an. Deshalb ist es ratsam, dass sich jeder Thermobehälter oder eine Plastikdose mitbringt und sich dort das Mittagessen einfüllen lässt.
In kleineren Unternehmen bietet es sich zudem an die Büroküche mit einem Kühlschrank und einer Mikrowelle auszustatten. So können Ihre Mitarbeiter das selbst mitgebrachte Mittagessen kühlen und zur Mittagspause hin erwärmen.
❍ Tipp 8 – Büro mit Geschirr und Besteck ausstatten:
Wenn Sie Getränke anbieten und Ihre Mitarbeiter auch im Büro essen dürfen, sollten Sie dementsprechend auch Tassen, Gläser, Teller und Besteck zur Verfügung stellen. Doch bitte nicht aus Plastik, Holz oder Ähnlichem.
So klappt die Mülltrennung im Büro
Es geht jedoch nicht nur darum die Müllentstehung im Büro zu reduzieren. Geht es um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz, zählt dazu auch die korrekte Mülltrennung. Diese klappt nicht in jedem Büro gut. Nicht, weil die Mitarbeiter keine Lust darauf haben, sondern weil einfach ein passendes Konzept dafür fehlt. Wir raten Ihnen daher:
➭ an jedem Arbeitsplatz einen Papierkorb
➭ neben dem Drucker/Kopierer einen Papierkorb
➭ in der Küche Behälter für Bio-, Restmüll, Kunststoff/Metall und einen Korb für Altglas
zu platzieren. Obendrein sollten Sie die Mülleimer am besten farblich markieren. Denn allgemein steht:
➭ Braun für Bioabfälle
➭ Gelb für Verpackungen aus Kunststoff und Metall
➭ Blau für Pappe, Karton, Papier
➭ Schwarz für Restmüll
Zusätzlich können Sie auf den Mülleimerdeckeln auch noch notieren, was in diese jeweils genau hineingehört. So kann bei der Mülltrennung wirklich nichts mehr schief gehen.
Zusatztipp:
Für die Entsorgung verschiedener Abfälle bietet es sich manchmal sogar an einen Container zu mieten. Diese sind in der Regel dafür gedacht, um Altholz, Bauschutt, Gartenabfälle und Ähnliches zu entsorgen. Sie sind aber auch ideal geeignet, wenn Sie zum Beispiel mal große Mengen an Papier oder Kartons entsorgen müssen. Denn hierfür genügt die Papiertonne oftmals nicht aus. Entsorgen Sie das wiederverwendbare Papier fachgerecht über einen Container, kann es dem Recycling erneut hinzugefügt werden. Es ist somit eine wertvolle Ressource.
Container sind aber auch praktisch, wenn Sie z.B. Ihr Büro komplett neu ausstatten möchten. Schließlich lassen sich alte Bürostühle, Tische und Ähnliches nicht über den Hausmüll entsorgen. Diese werden zwar regelmäßig vom öffentlichen Entsorger abgeholt, mit einem Container sind Sie aber nicht an diese Termine gebunden. Um die Entsorgung kümmert sich dann das jeweilige Unternehmen, das den Container stellt.
💡 Unsere Idee: Müll sammeln als Teamevent
Möchten Sie nicht nur weniger Müll im Büro produzieren, sondern noch viel mehr Gutes tun? Wie wäre es dann, wenn Sie und Ihre Kollegen mal Müll sammeln? Denn es gibt immer wieder Veranstalter, die zum gemeinsamen Müllsammeln aufrufen. Das wäre doch ein tolles Teamevent. Sie können aber auch selbst aktiv werden und einfach mal mit Ihren Kollegen los ziehen. Sie tun dann etwas Gutes für die Umwelt und können sich nebenbei ganz entspannt unterhalten. Dabei schnappen Sie dann sogar noch viel frische Luft.
Sie müssen ja auch nicht direkt vor Ihrem Büro Müll sammeln. Möchten Sie, dass Ihre Kollegen mal „raus kommen“, dann sammeln Sie doch beispielsweise am Ostseestrand Müll ein. Mit Verpflegung im Gepäck können Sie so einen tollen Tagesausflug mit einem guten Zweck verbinden.