Chef kritisiert ständig an mir rum – Was tun?

Der Chef kritisiert ständig an mir rum, was kann ich tun? Beachten Sie einige Verhaltensregeln und lernen Sie so, wie Sie mit der Kritik umgehen.

Eine Frau sitzt an ihrem Schreibtisch und hält ihre Hand abwehrend hoch, während ihr Chef neben ihr steht und wütend mit dem Finger auf Sie zeigt.
Oft ist ein Chef anderer Meinung, da er einfach eine andere Sicht auf die Dinge hat. | © Yuliia / stock.adobe.com

Kennen Sie das auch? Sie haben sich in ihrem Arbeitsalltag einer schwierigen Aufgabe gestellt und meinen eine hervorragende Leistung erbracht zu haben, doch Ihr Vorgesetzter sieht das anders. Vielleicht zeigt er sogar offen vor anderen Kollegen, wie wenig er von dem Arbeitsergebnis hält. Wenn das einmal vorkommt, lässt sich solch ein Rüffel vielleicht noch wegstecken, doch mancher Chef kritisiert ständig. Wie lässt sich mit der Kritik umgehen und was kann man tun, wenn ein Vorgesetzter nicht aufhören will herumzumeckern?

Der Chef kritisiert ständig – Verhaltensregeln

Vor allem sollten Sie bei Ihrer Reaktion auf Ausgeglichenheit bedacht sein. Spontane Menschen lassen ihren Frust meist direkt heraus, was weder der weiteren Zusammenarbeit noch der eigenen Karriere förderlich ist. Natürlich ist das auch Ihnen klar und vielleicht gehören Sie auch nicht zu den Personen, die ihren Chef direkt anschreien würden. Doch dafür tragen Sie die angestaute Wut dann wochenlang mit sich herum. Oft müssen die eigenen Untergebenen in gleicher Weise leiden oder Sie beginnen die Kollegen gegen den Abteilungsleiter aufzustacheln.

Beides ist weder fair noch trägt es dazu bei, dass das eigentliche Problem aus der Welt geschafft wird. Zwar kann es hilfreich sein, wenn Sie sich bei einem netten Kollegen auszusprechen, doch gleich die ganze Mannschaft aufzuhetzen ruiniert nur das Betriebsklima. Aber selbst wenn Sie nicht aktiv gegen den Chef aufbegehren, kann sich ein gewisser passiver Widerstand aufbauen. Vielleicht schleicht sich der Gedanke ein, dass Sie es dem Vorgesetzten ohnehin nicht recht machen können und Sie strengen sich gar nicht mehr an.

Der Chef kritisiert ständig – Damit umgehen

Wohlgemerkt sind die oben genannten Reaktionen durchaus menschlich und verständlich. Doch manchmal ist es für alle Beteiligten besser, wenn Sie die Dinge erst einmal mit etwas Abstand analysieren und dann bewusste Entscheidungen treffen. Dazu müssen Sie es schaffen, ihr Ego von ihrer Arbeit zu trennen. Oft ist ein Chef anderer Meinung, da er einfach eine andere – nicht unbedingt bessere – Sicht auf die Dinge hat, aber bestimmt nicht, um Sie dadurch absichtlich zu kränken oder zu demütigen. Zudem sind Vorgesetzte auch nur Menschen und mancher Chef kritisiert ständig, weil er selbst eine Menge Frust mit sich herumschleppt.

Der Chef kritisiert ständig – Was tun

Wurden Sie wirklich ungerecht behandelt oder gar persönlich beleidigt, dann müssen Sie sich das natürlich auch nicht gefallen lassen. Schlafen Sie eine Nacht darüber und sprechen Sie ihren Chef am nächsten Morgen taktvoll darauf an. Ein guter Vorgesetzter möchte wissen, wenn er einen Mitarbeiter verletzt hat. Meist ist sich diese Person gar nicht über ihr Fehlverhalten im Klaren und wird Sie in Zukunft freundlicher behandeln.

Wenn Sie glauben, ihr Chef zolle ihrer Arbeit keinerlei Anerkennung, gibt es zudem noch einen kleinen psychologischen Trick, mit dem sich Lob provozieren lässt. Nehmen Sie sich vor, bei der nächsten Nörgelattacke einfach mitzuspielen. Kein Vorgesetzter wird Ihre kompletten Anstrengungen verdammen. Nehmen Sie selbst einen Aspekt ihrer Arbeit selbstkritisch unter die Lupe, der wirklich gut war. Natürlich dürfen Sie dabei nicht sarkastisch klingen. Das Ergebnis: Ihr nicht lobender Abteilungsleiter wird ihnen gestehen, dass Sie nicht alles verkehrt gemacht haben und die Kritik ist gleich nur noch halb so schlimm.

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

2 Kommentare

  1. Also bis auf den letzten Satz, steht nichts brauchbares drin.
    Das einzige was man rausließt ist, das der Arbeitnehmer seinen eigenen Marktwert um jeden Preis kleinlaut halten soll.
    Und selbst der letzte Satz, weißt nur darauf hin, der Person der man seine Fertigkeiten und Fähigkeiten zur verfügung stellt, unterwürfig zuzustimmen.

    Damit ich hier nicht nur Kritik äußere, meine Vorschläge zur Wahrung des eigenen Respekts!

    Ein Vorgesetzter bekleidet diese Postion entweder, weil er schon länger in dem Unternehmen ist oder weil er jemanden kennt. Sollte die Kritik an den eigenen Leistungen nicht vollkommen berechtigt sein, steht es dem Arbeitnehmer und Kollegen natürlich frei, seinen berechtigten Standpunkt zu vertreten.

    Der Vorteil besteht darin, das der Arbeitnehmer, der dieser Abteilung oder dem Arbeitgeber seine Fähigkeiten zur verfügung stellt und sein Gesicht wahren wird. Ansonsten würde die Fehleinschätzung noch mit dem eigenen Schweigen, die unangemessene Kritik unterstreichen.

    Des Weitern, kann man mit Dank für das Feedback und direkt folgender Gegenfrage, die Situation zurückspielen. So fordert man eine Lösung, wie es denn hätte besser laufen sollen und on Top kann man dezent draufhinweisen, wie viel Arbeit es in kurzer Zeit war. Allerdings nicht Rechtfertigen, denn das kann wiederum als Zustimmung und Unterwürfigkeit angesehen werden.

  2. ineslaatz555@gmail.com
    Ich finde diesen Kommentar genau auf den Punkt gebracht. Respekt und Anerkennung sind Motivation für qualitativer Arbeit. Lösungen und ein netter Umgang sind wichtig . Ich arbeite als Prophylaxe ZAHNFEE

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