Eine immer wichtigere Säule unserer Gesellschaft ist heute das Leistungsdenken. In allen Bereichen, und hier vor allem im Berufsleben, wird der Mensch mit immer höheren Anforderungen konfrontiert. Die Unternehmen schrauben ihre Ansprüche an ihre Mitarbeiter in die Höhe und wer diesen Standards nicht entspricht, der muss nicht selten das Unternehmen verlassen. Der Versuch, den Anforderungen gerecht zu werden, endet allerdings nicht selten damit, dass die Arbeitnehmer ausgebrannt sind und ein Burn Out entwickeln. Um diesem zu entgehen, gibt es verschiedene
Methoden zur Vorbeugung.
1. Warnsignale beachten, nicht verdrängen
Wer sich vor einem Burn Out schützen möchte, der sollte auf Warnsignale achten und frühzeitig gegensteuern. Vor allem das Gefühl, dass sämtliche Reserven von Seele und Körper aufgebraucht sind, ist ein Warnsignal. Auch Erschöpfungszustände und die immer stärker werdende Angst, den Anforderungen im Beruf nicht mehr zu genügen, sollten Ernst genommen werden. Wer bei sich selbst eine zunehmend negative oder gleichgültige Einstellung bemerkt, sollte sich Rat holen oder Hilfe suchen.
2. Prioritäten setzen
Im Arbeitsalltag haben wir die verschiedensten Aufgaben zu erledigen und möchten sie natürlich alle zur Zufriedenheit des Vorgesetzten zu einem guten Ende bringen. Dieses Bestreben bringt es häufig mit sich, dass man die unterschiedlichsten Aufgaben gleichzeitig bearbeitet. Um nicht den Überblick zu verlieren und in Hektik auszubrechen, sollten die einzelnen Tätigkeiten nach Priorität erledigt werden, also nacheinander. So vermeidet man unnötigen Stress und ein daraus resultierendes Burn Out.
3. Erreichbarkeit einschränken
Wenn man in einer verantwortungsvollen Position arbeitet und ständig Entscheidungen treffen muss, ist es notwendig, dass man stets erreichbar ist. Dadurch gelingt es allerdings nur selten, wirklich abzuschalten. Deshalb sollte man sich trotz vieler Termine und einem immer vorhandenen Zeitdruck auch Zeiten gönnen, in denen man für niemanden erreichbar ist. Auch wenn es schwer fällt, das Handy hat einen Knopf zum Ausschalten. Vor allem am Wochenende muss es die Möglichkeit geben, sich zu erholen und den Akku wieder aufzuladen.
4. Regelmäßig entspannen
Der Arbeitstag der meisten Berufstätigen ist geprägt von zahlreichen Terminen, Telefonaten, Meetings oder ähnlichem. Trotz des vollen Terminkalenders ist es notwendig, auch während des Tages Entspannungsphasen zu haben. Durch Meditation, Musik oder einen Spaziergang kommt man wieder zu Atem und verschafft der Seele eine Verschnaufpause. Wichtig ist allerdings, dass diese Entspannungsphasen nicht mal so nebenbei stattfinden, denn sonst ist es keine echte Entspannung. Nur durch Pausen wird gewährleistet, dass man sich wirklich erholt, abschaltet und vor allem nicht ständig überfordert.
5. Sportliche Betätigung schützt vor Burn Out
Wer den ganzen Tag arbeitet, der sollte sich als Ausgleich regelmäßig bewegen bzw. sportlich betätigen (Radfahren, Schwimmen oder Jogging). Beim Sport tut man etwas für sein körperliches und seelisches Wohlbefinden. Wichtig ist allerdings, dass man sich dabei nicht zusätzlich einem selbst geschaffenen Leistungsdruck aussetzt, sondern vor allem Spaß hat.
6. Veränderung der betrieblichen Situation
Ein Burnout wird nicht allein durch die eigene Überforderung hervorgerufen, sondern auch durch die Situation am Arbeitsplatz. Deshalb reicht es nicht aus, sein eigenes Verhalten zu verändern. Auch die Gegebenheiten am Arbeitsplatz sollten überprüft und verändert werden. Hier könnte ein Gespräch mit der Unternehmensleitung sinnvoll sein, denn nur im Zusammenspiel von Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird sich die Situation und Atmosphäre am Arbeitsplatz nachhaltig verändern lassen.
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