In jedem Unternehmen werden täglich Entscheidungen getroffen. Je höher man selbst in der Hierarchie eines Unternehmens aufgestiegen ist, umso mehr solcher Entscheidungen muss man selbst treffen.
Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer einfach, da aufgrund steigender Komplexität und zeitlichem Druck immer weniger Zeit für eine Entscheidung bleibt, vor allem, wenn man zur Entscheidungsebene eines Unternehmens gehört.
Entscheidungen treffen kann man lernen
Nicht jeder beherrscht von Kindesbeinen an die Kunst, Entscheidungen zu treffen. Für solche Menschen ist es wichtig, diesen Prozess zu erlernen, entweder durch „Learning by doing“ oder aber durch spezielle Kurse.
1. Die Entscheidung, zu entscheiden
Im Berufsalltag müssen ständig Entscheidungen getroffen werden. Leider kommt es immer wieder vor, dass Mitarbeiter sich aufgrund eines engen Zeitfensters oder unzureichender Informationen nicht zutrauen, anstehende Entscheidungen selbst zu treffen und diese sozusagen nach oben delegieren. Wer sich so verhält, gibt Kompetenzen aus der Hand und erweist sich als handlungsunfähig.
Deshalb ist es notwendig, sich ganz bewusst dafür zu entscheiden, selbst Entscheidungen treffen zu wollen. Wenn man diesen Schritt getan hat, ist man in der Lage, auch die anderen Voraussetzungen für kompetent zu treffende Entscheidungen zu schaffen.
2. Informationen sind das Fundament für Entscheidungen
Wer in einem Unternehmen wichtige Entscheidungen treffen muss, der ist darauf angewiesen, so viele Informationen wie möglich zu erhalten. Denn eine unternehmensrelevante Entscheidung kann nur kompetent getroffen werden, wenn man möglichst viele Informationen (z.B. für ein Bauprojekt, eine Anschaffung oder eine Dienstleistung) vorliegen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass niemals sämtliche relevante Informationen vorliegen werden, vor allem, wenn die Zeit drängt, was in Unternehmen meistens der Fall ist.
3. Der Zeitfaktor bei Entscheidungen
Auf den höheren Entscheidungsebenen eines Unternehmens müssen viele Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden. Deshalb ist es notwendig, sich so gut wie möglich zu informieren, Alternativen, zu eruieren, sowie alle Vor- und Nachteile zu bedenken. Auf diese Weise erhält man in kürzester Zeit einen möglichst umfassenden Überblick und kann auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen. Wo es möglich und notwendig ist, sollte man sich für eine anstehende Entscheidung dennoch einen gewissen Zeitraum freihalten, vor allem, wenn es um sehr wichtige Entscheidungen geht.
4. Alternativen bedenken und Ratgeber suchen
Vor einer endgültigen Entscheidung sollte man sich über mögliche Alternativen Gedanken machen, denn verschiedene Möglichkeiten eröffnen einen größeren Entscheidungsspielraum. Beim Vergleich verschiedener Alternativen ist es wichtig, deren jeweilige Vor- und Nachteile zu bedenken und gegeneinander abzuwägen. Dadurch kann man zwar die Alternative mit den wenigsten Nachteilen herausarbeiten, Entscheidungen erfolgen aber zumeist doch ein wenig aus dem Bauch heraus.
Eine Möglichkeit, sich zusätzlich abzusichern, können Ratgeber sein, die man um ihr Urteil bittet. Solche Ratgeber können Fachleute sein, aber auch völlig außenstehende Personen, die aber durch ihren Abstand oft eine objektivere Sicht auf anstehende Entscheidungen haben. Solche Ratgeber können deshalb sehr hilfreich sein, wenn man sich selbst unsicher ist.
5. Lieber schnell entscheiden als gar nicht
Wer in einem Unternehmen in einer Position ist, in der er Entscheidungen treffen muss, der sollte sie auf jeden Fall treffen. Zwar können Entscheidungen auch einmal falsch sein, sodass man sie eventuell rückgängig machen muss, aber man kann aus solchen Fehlentscheidungen letztlich nur für die Zukunft lernen. Wichtig ist, dass man einerseits zu seinen eigenen Entscheidungen steht und diese gegebenenfalls auch vor der Unternehmensleitung verteidigt, andererseits aber auch die Größe besitzt, falsche Entscheidungen einzugestehen und die daraus entstehenden Konsequenzen zu tragen.
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