Bei der Bundeswehr lernen und arbeiten? Das hört sich für viele zunächst einmal komisch an. Dabei ist die Nachfrage größer wie der Bedarf. Vor allem die Ausbildung zum Offizier ist sehr gefragt.
Wer mit der Schule fertig ist, steht in der Regel vor einer großen Frage: Was mache ich nun? Eine Ausbildung? Oder doch lieber ein Studium? Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn schließlich kommt es darauf an, für welchen Bereich Sie sich interessieren. Hier kann es sich lohnen mal über den Tellerrand zu schauen und sich nicht nur die Berufsbeschreibungen von Architekt, Maler, Laborant und Co. durchzulesen. Was den meisten zum Beispiel gar nicht in den Sinn kommt, ist, dass auch die Bundeswehr ausbildet und Studienplätze anbietet. Sehr beliebt ist hier z.B. die Ausbildung zum Offizier.
Doch Offizier ist nicht gleich Offizier. Schließlich gibt es hier die unterschiedlichsten Bereiche. Sie können sich zum Beispiel zum Feldjägeroffizier, Pilot eines Kampfflugzeuges oder Kommandant eines Minensuchbootes ausbilden lassen. Eines haben alle Spezialisierungen jedoch gemeinsam: sie bieten spannende und vor allem abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder.
Aufgaben eines Offiziers im Überblick
Der Kern jedes Offiziersberufes ist die Ausbildung und Führung von Soldaten und Soldatinnen. Entscheiden Sie sich für diesen Beruf, dann sind Sie für die Planung, Organisation und Durchführung der Ausbildung der Ihnen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten eigenverantwortlich zuständig. Sie bilden sie also für ihre fachlichen und militärischen Aufgaben aus. Dafür müssen Sie sehr gut mit Menschen umgehen können und Durchsetzungsvermögen mitbringen.
Im Einsatz müssen Sie auch unter hoher Belastung schnell und verantwortungsvoll handeln und Entscheidungen treffen können. Die Anforderungen sowie die körperliche und geistige Belastung im Einsatz sind also sehr hoch. Sie lernen aber während der Ausbildung die Anforderungen zu meistern und verdienen nebenbei auch noch sehr gutes Geld. Wie viel genau, erfahren Sie unter Bundeswehrkarriere.de. Hier können Sie ein paar Bezügebeispiele für Offiziere sehen.
Sie haben generell die Möglichkeit in einem der folgenden Bereiche als Offizier bzw. als Führungskraft bei der Bundeswehr zu arbeiten:
- Streitkräftebasis
- Marine
- Sanitätsdienst
- Heer
- Luftwaffe
Um die großen Herausforderungen, die während Ihrer Offizierslaufbahn auf Sie zukommen, zu meistern, beinhaltet die Ausbildung zum Offizier eine militärische und fachspezifische Ausbildung sowie ein Bundeswehr-Studium.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Offizier
Um die Ausbildung zum Offizier antreten zu können, müssen Sie mindestens 17 Jahre (mit Einverständnis der Eltern) und höchstens 29 Jahre alt sein. Genommen werden Bewerber mit Abitur, Fachabitur oder einem Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung. Das sind die Grundvoraussetzungen. Dazu kommt noch die Mindestverpflichtungsdauer. Wer Offizier werden möchte, muss sich grundsätzlich 13 Jahre verpflichten. Das ist ein Muss. Für den fliegerischen Dienst beträgt diese Mindestverpflichtungsdauer sogar 16 Jahre. Und für den Sanitätsdienst 17 Jahre. Wer all diese Voraussetzungen erfüllt, braucht sich nur bewerben und schon kann es los gehen. Lesetipp: Perfekte Bewerbung schreiben in 5 Schritten.
Eignungsfeststellung nach der Bewerbung
Haben Sie sich bei der Bundeswehr als Offizier beworben, werden Sie zu einem mehrtägigen Eignungstest im Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr in Köln eingeladen. Hier durchlaufen Sie verschiedene Stationen, in denen Sie alleine und auch in der Gruppe Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. In der Regel läuft die Eignungsfeststellung so ab:
Tag 1:
- Computergestützter Test (Logik, Mathematik, Technik, Konzentration, etc.)
- Ärztliche Untersuchung
- Gruppensituationsverfahren (Gruppendiskussion, Planspiel, Vortrag)
- Persönliches Interview (Einstellungsgespräch)
Tag 2:
- Sporttest
Tag 3:
- Studieneignungsfeststellung und Studieneinplanung
- Studienberatungsgespräch, wenn das gewählte Studium nicht möglich ist
Vor dieser Eignungsfeststellung haben die meisten die größte Angst. Denn hier wird schließlich nicht nur die körperliche Fitness unter die Lupe genommen. Sie müssen aber gar keine Angst haben. Sie können sich auch auf den computergestützten Test vorbereiten. Unter Bundeswehr-Einstellungstest.de werden z.B. hunderte Aufgaben und Tests für eine perfekte Vorbereitung auf den Bundeswehr-Eignungstest angeboten. So können Sie sich bestens auf den Test vorbereiten.
Zum Abschluss des Eignungstests erfolgt ein Gespräch mit dem zuständigen Einplaner, der Ihnen sagt, ob Sie für die Ausbildung zum Offizier geeignet sind oder nicht. Wenn ja, dann wird er auf der Grundlage Ihrer Leistungen und Fähigkeiten schauen, ob Ihre Studien- und Verwendungswünsche mit dem Bedarf der Bundeswehr zusammenpassen.
Es wird hier vom „Fachabi“ gesprochen, was es so garnicht gibt. Entweder darunter wird die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife verstanden. Ich bitte darum dies zu korrigieren.