Unterrichtsqualität: So können Lehrer & Schulleitung diese verbessern

Ist der Unterricht langweilig, haben es nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer schwer. Hier deshalb Tipps, wie Schulen die Unterrichtsqualität verbessern können.

Unterrichtsqualität: So können Lehrer & Schulleitung diese verbessern
Schon kleine Veränderungen können viel bewirken – © Reese/peopleimages.com – stock.adobe.com

Die Qualität des Unterrichts hat einen großen Einfluss auf den Lernerfolg der Schüler. Und dementsprechend auch auf ihre Zukunftschancen. Denn eine gute Unterrichtsqualität erhöht nicht nur die Motivation, sondern auch die Freude am Lernen. Deshalb sollte es für Schulen von Bedeutung sein, die Unterrichtsqualität kontinuierlich zu verbessern. Doch was macht eigentlich einen guten Unterricht aus? Strenge, Gelassenheit oder eher ein gewisses Maß an Freiheit? Nachfolgend erkläre ich, auf welche Punkte Lehrer und Schulleitung ihr Augenmerk richten sollten.

Was hat sich bereits getan, um die Unterrichtsqualität zu verbessern?

In den letzten Jahren hat sich viel getan, um die Qualität des Unterrichts zu verbessern. Schulen setzen immer mehr auf moderne Unterrichtsformen, in denen nicht mehr nur der Lehrer im Fokus steht, sondern auch die Schüler selbst. Bedeutet, dass im Gegensatz zu früher, als Schüler still zuhören mussten, sie heute viel aktiver in den Unterricht einbezogen werden. Außerdem setzen viele Schulen mittlerweile auf ein kooperatives Lernen, bei dem Schüler in Gruppen zusammenarbeiten und voneinander lernen.

Ein große und vor allem wichtige Verbesserung ist, dass Schulen vermehrt auf digitale Medien setzen, um den Unterricht interaktiver und anschaulicher zu gestalten. Heutzutage sind daher Lernplattformen, Tablets und digitale Tafeln aus dem modernen Klassenzimmer kaum noch wegzudenken. Zudem steht an vielen Schulen mittlerweile das individuelle Lernen im Vordergrund. Bedeutet, dass die unterschiedlichen Fähigkeiten der Schüler gefördert werden.

Trotz der bisherigen Verbesserungen gibt es noch viele weitere Ansätze, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Diese nachfolgend im Detail.

Effektive Tipps, um die Unterrichtsqualität zu verbessern

Fortbildung für Lehrer und Schulleitung:

Unterrichtsqualität: So können Lehrer & Schulleitung diese verbessern
Lehrer und Schulleitung sollten sich stets fortbilden – © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Um die Qualität des Unterrichts zu verbessern, ist es wichtig, dass sich Lehrer regelmäßig fortbilden. Fortbildungen helfen schließlich dabei, sich mit neuen, für den Unterricht geeigneten Ansätzen, digitalen Tools und Konzepten auseinanderzusetzen. Wir leben in einer digitalen Welt, in der es fast stetig etwas Neues zu entdecken gibt. Warum also die Technologie nicht nutzen, wenn sie den Unterricht bereichert und sogar belebt? Die Schulleitung sollte deshalb dafür sorgen, dass sich Lehrer stets weiterbilden und auf diesem Weg ihre Unterrichtsqualität verbessern können. Außerdem kann dies auch als eine Art Karrierebooster dienen.

Moderne Lernmaterialien einsetzen:

Sofern etwas ungewöhnlich oder spannend ist, werden Schüler neugierig. Warum sich diese Neugier nicht zunutze machen und auch mal ungewöhnliche bzw. moderne Lernmaterialien verwenden? Filme, Podcast, Spiele oder sogar Theaterstücke können beispielsweise dazu beitragen, den Unterricht interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Das hilft dabei, das Interesse der Schüler zu wecken und schwierige Themen besser zu verstehen.


Schüler entscheiden lassen:

Schüler sind motivierter, wenn sie ein Mitspracherecht haben und selbst entscheiden können, wie sie Aufgaben bearbeiten – sei es als Aufsatz, Präsentation, Poster oder Referat. Auf diese Weise erzeugen Lehrer keinen Druck und geben ihren Schüler die Möglichkeit, ihre individuellen Stärken zu zeigen, was wiederum das Selbstbewusstsein stärkt. Quasi eine Win-win-Situation.

Praktisch lernen:

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Schüler lernen mehr durch Praxis statt Theorie – © Halfpoint / stock.adobe.com

Nur reine Theorie vermittelt zu bekommen, macht es Schülern schwer, sich den Unterrichtsstoff zu merken. Viel besser ist es, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Beispielsweise etwa durch Experimente im Chemieunterricht, Exkursionen im Geschichtsunterricht, praktische Aufgaben oder Projektarbeiten. Praktisches Lernen steigert schließlich das Interesse und hilft dabei, das Gelernte bzw. Zusammenhänge besser zu verstehen. Ein lebhaft gestalteter Unterricht ist also bedeutend besser, statt nur reine Theorie zu vermitteln.

Feedback geben und annehmen:

Um die Unterrichtsqualität zu verbessern, ist es wichtig, Feedback zu geben. Hier gilt jedoch: nicht nur Lehrer sollten den Schülern regelmäßig Feedback geben, damit diese sich verbessern können, sondern auch Schüler sollten den Lehrkräften Rückmeldungen über die Qualität des Unterrichts geben dürfen. Auf diese Weise können sich nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer verbessern. Schüler lernen zudem, wie sie am besten mit Kritik umgehen.

Hospitationen unter Kollegen:

Hospitationen können auch dabei helfen, die Unterrichtsqualität zu verbessern. Und zwar, indem Lehrkräfte gegenseitig ihren Unterricht besuchen und sich im Anschluss Feedback sowie Tipps zur Verbesserung des Unterrichts geben. Eine weitere Möglichkeit wäre, gemeinsam zu unterrichten, um neue Ideen direkt im Unterricht auszuprobieren. Auf diese Weise können Lehrer sich gut austauschen, auch mal Mut machen und sogar gemeinsam Lösungen für etwaige Probleme finden.

Wohlbefinden der Schüler fördern:

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Wichtig ist, den Klassenzusammenhalt zu stärken – © JenkoAtaman / stock.adobe.com

Schüler lernen besser, wenn sie sich wohlfühlen. Lehrer und Schulleitung sollten deshalb darauf achten, dass sie eine Lernumgebung schaffen, in der sich Schüler verstanden und unterstützt fühlen. Um Stress abzubauen, können Lehrer auch kurze Meditationen oder Bewegungsübungen im Unterricht integrieren. Hilfreich sind zudem Übungen zur Stärkung des Klassenzusammenhalts oder regelmäßige Gesprächsrunden. Dies hilft vor allem Schülern, die sich ausgegrenzt oder gemobbt fühlen, dabei, sich besser in die Klasse einzufinden. Schließlich werden laut einer Statistik von Statista mehr als 12 Prozent der Schüler in Deutschland mehrmals im Monat durch Mitschüler/innen gemobbt. Mit entsprechenden Übungen können Schulen jedoch den Teamgeist fördern und Mobbing stoppen.

Fazit

Um die Unterrichtsqualität zu verbessern, müssen Lehrer und Schulleitung an einem Strang ziehen. Schließlich ist die Verbesserung der Unterrichtsqualität eine Aufgabe, die niemals endet. Nur durch die kontinuierliche Verbesserung können Schulen eine gute Voraussetzung für erfolgreiches Lernen bieten. Letztlich profitieren alle davon. Sowohl Schüler als auch Lehrkräfte und die gesamte Schule.

Über Ringo Dühmke 635 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.