Für viele ist ein Snack während der Arbeitszeit selbstverständlich. Wir klären darüber auf, inwiefern das erlaubt ist und geben Hinweise zum richtigen Essen.
Ein kleiner Snack während der Arbeitszeit? Die Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch? Einige Süßigkeiten in der Ablage? Wenn es im Alltag in der Arbeit stressig wird, greift der Arbeitnehmer schnell einmal zu. Auch wenn der Gang in die Kantine zum Mittagessen nicht mehr fern ist oder eben erst gegessen wurde, gehört der Snack für zwischendurch bei vielen dazu. Doch ist das überhaupt erlaubt und welche Optionen gibt es, um den Hunger zuverlässig zu stillen?
Differenzierte Vereinbarungen in den Unternehmen
Eine einheitlich gültige Regelung, an die sich jeder Arbeitgeber samt Belegschaft halten muss, gibt es nicht. Somit liegt das Thema ganz beim Chef und seiner Arbeitsauffassung oder seiner Kulanz. Er entscheidet letztendlich, ob Speisen und Getränke am Arbeitsplatz verzehrt werden dürfen. Gerade in Büros mit Kundenverkehr ist das oftmals nicht gerne gesehen oder komplett verboten. So versteht es sich von selbst, dass der Mitarbeiter beim Kundenkontakt nicht kauend vor diesem steht. Wird die Tätigkeit hingegen in einem Büro ausgeführt, in dem es zu keinem Kontakt mit Personen von außerhalb kommt, ist es im Regelfall kein Problem, auch zu essen und zu trinken.
Hinzukommen Gründe für ein Verbot von Speisen und Getränken, wenn am Arbeitsplatz besondere Hygiene-Vorschriften eingehalten werden müssen, es sicherheitstechnische Bestimmungen gibt oder die Gefahr einer Verunreinigung der Arbeitsmittel zu hoch ist. Das Unternehmen wird jedoch in solchen Fällen ganz klare Regelungen diesbezüglich formulieren.
Etikette wahren
Selbst wenn das Essen im Büro erlaubt ist, gilt es dennoch, sich an bestimmte Regeln im Miteinander zu halten. So besteht zum Beispiel ein Unterschied darin, ob jemand eine Praline isst, oder aber eine halbe Stunde auf einer Stulle Brot herumkaut. In diesem Kontext sollte hierzulande auf die kulturellen Eigenheiten geachtet werden, Rülpsen, laute Schmatzgeräusche oder ständiges Rascheln mit Tüten kann schnell von anderen als störend empfunden werden. Ebenso sollte auf den Geruch der eigenen Speisen achtgegeben werden. Spezielle Gewürze, Knoblauch, Bärlauch oder Zwiebeln entwickeln schnell einen penetranten Duft im Büro und sind nicht bei allen beliebt. Gleiches gilt für intensiven Käse.
Die Kollegen können in diesem Fall eine Beschwerde beim Chef einreichen. Dieser kann im schlimmsten Sachverhalt, daraufhin das Essen am Arbeitsplatz verbieten. Hält sich der Mitarbeiter nicht an die Vorgaben, ist es ebenso möglich, dass eine Abmahnung erfolgt. Kommt es zu weiteren Verstößen, ist der Arbeitgeber zudem dazu berechtigt, die Kündigung auszusprechen.
Selbst ist der Mitarbeiter
Kantinen gehören in deutschen Unternehmen nicht zur Grundausstattung. Immer mehr Betriebe bieten ihrer Belegschaft jedoch eine eigene Küche. Hier können Speisen und Getränke selbst zubereitet werden. Denkbar ist in diesem Kontext ebenfalls, dass eigene Geräte, wie zum Beispiel eine Mikrowelle oder Kaffeemaschine, in Eigeninitiative eingebracht werden. Dabei gilt das Vorhaben stets abzusprechen, um keine Unannehmlichkeiten zu verursachen. Mit dieser Voraussetzung kann sich dann mittags oder zur Brotzeit schnell etwas in Eigenregie zubereitet werden. Ist ein Kühlschrank vorhanden, kann das mitgebrachte Essen auch in der Küche des Unternehmens für den kommenden Tag verbleiben.
Im Allgemeinen ist jedoch darauf zu achten, dass jeder Mitarbeiter ein Auge darauf hat, dass alles in einem sauberen Rahmen und vertretbarem Miteinander abläuft. Wer etwas benutzt, spült es ab und alte Dinge werden aus dem der Kühlzelle entfernt. Auch ist dafür Sorge zu tragen, dass Essensreste im Bereich der Sitzplätze entfernt werden. Unter diesen Umständen haben alle etwas von der freiwilligen Einrichtung im Betrieb und es gibt keinen Ärger.
Klare Trennung der Bereiche
Auch wenn das Essen und Trinken am Arbeitsplatz ausdrücklich erlaubt sind, ist es dennoch wichtig, die Pause zeitlich sowie räumlich vom allgemeinen Arbeitsablauf zu separieren. Das hat hauptsächlich damit zu tun, dass die Aufnahme von Nährstoffen, während gearbeitet wird, vom Körper erst spät registriert wird. Somit kommt es zu einer verspäteten Auslösung des Sättigungsgefühles und der neuerliche Hunger tritt früher wieder ein.
Zudem ist es ebenso für die Psyche wichtig, sich zeitweise vom Arbeitsplatz zu entfernen und in einem separaten Pausen- oder Ruheraum abzuschalten. Dies gelingt üblicherweise nicht bei der Arbeit. In diesem Punkt hat der Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass es neben festen Pausenzeiten folglich ebenso entsprechende Räumlichkeiten gibt.
Richtig Essen und Trinken
Leider sind immer noch viele Menschen zu unachtsam mit sich selbst – gerade während der Arbeitszeiten. Somit ist es enorm wichtig, die Flüssigkeitsreserven gut aufzufüllen. Denn über die Ausscheidungen verliert der Körper schnell 2 Liter Wasser am Tag. Somit drohen Kopfschmerzen, Leistungseinbrüche, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Schwarzer Tee sowie Kaffee sind hingegen Genussmittel und nicht geeignet, den Durst zu löschen. Am beste ist immer noch einfaches Wasser.
❍ Applikationen erinnern ans Trinken
Gerade während der Arbeitszeit ist es nicht immer leicht, darauf zu achten gut hydriert zu sein. Oftmals merkt der Arbeitnehmer erst, dass er zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen hat, wenn er bereits Kopfschmerzen bekommt oder in der Leistung Einschränkungen feststellt. In diesem Kontext helfen einige mobile Applikationen, die sich auf jedem gängigen Smartphone installieren lassen. Mit deren Hilfe wird der Nutzer immer daran erinnert, etwas zu trinken.
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❍ Frühstück bring Körper und Geist in Schwung
Vor der Arbeit ist es ratsam, zumindest eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Damit das Gehirn und der Körper mühelos funktionieren, brauchen diese Kraftstoff. Sehr gut funktionieren Müsli oder Vollkornbrot. Mit Obst erhält der Körper neben wichtigen Nährstoffen zudem Flüssigkeit. Nur so kann er über die ersten Stunden bis hin zur Brotzeit oder der Mittagspause leistungsfähig bleiben. Ideal sind auch kleine Snacks aus geschnittenem Obst und Gemüse für zwischendurch.
❍ Fettiges oder süßes Mittagessen vermeiden
Als Mittagessen sollte es etwas Vollwertiges sein. Hervorragende Energiespender, die sich spielend selbst zusammenstellen lassen, sind Salate, Nudeln, Gemüse, Reis oder Kartoffeln. Zu Hause vorbereitet spart das Ganze ebenfalls Geld. Dabei gilt es nicht mit dem Mittagessen zu übertreiben. Sehr fettige oder besonders süße Speisen sind zu vermeiden. Diese machen schnell müde und abgeschlagen.
❍ Essen Sie in Ruhe!
Um die Speisen einzunehmen, wird empfohlen, dies in einem entspannten Rahmen zu tun. In diesem Kontext gilt es, sich ausreichend Zeit zu nehmen und, zumindest kurzfristig, abzuschalten. So bleiben der Körper und der Geist leistungsfähig und wach.