Brainstorming Methoden – Tipps zur Ideenfindung

Brainstorming in Gruppen ermöglicht eine gleichberechtigte Teilnahme aller Mitglieder und schafft eine produktive Atmosphäre für kreatives Denken. Durch das spontane Äußern von Ideen entstehen neue Sichtweisen und innovative Lösungen.

Kollegen beim Brainstorming
Nutzen Sie Brainstorming-Methoden zur kreativen Ideenfindung | © Drazen / stock.adobe.com

Das Brainstorming ist eine Technik zur Ideenfindung. Sie wurde vom amerikanischen Autor und Gründer der “Creative Education Foundation“ Alex F. Osborn 1939 entwickelt. Als Inhaber einer Werbefirma war ihm aufgefallen, dass seine Mitarbeiter bei Arbeitstreffen in ihrem kreativen Schaffen sehr gehemmt wirkten. Um ihre Köpfe von Hemmungen zu befreien und die Kreativität strömen zu lassen, konzipierte Osborn vier Regeln für gemeinsames Arbeiten, die unter dem Begriff Brainstorming als Technik für Gruppenarbeiten bekannt wurden.

Osborn meinte damit die Nutzung des Kopfes für den Sturm auf ein Problem. Regel Nummer eins untersagt den Teilnehmern, die eigenen Ideen oder die Ideen der anderen Teilnehmer zu kommentieren oder gar zu kritisieren. Je mehr Ideen geäußert werden, desto besser. Die vorhandenen Ideen dienen als Anker und werden überarbeitet und weiter entwickelt. Die ungewöhnlichsten Ideen erhalten den größten Respekt.

Brainstorming in der Gruppe – So geht’s!

Diese Gruppenaufgabe macht es den einzelnen Teilnehmern möglich, gleichberechtigt zu Wort zu kommen. Dies gelingt besonders in einer guten Gruppenatmosphäre. Zu Beginn der Sitzung wird ein Teilnehmer ausgewählt, der kommentarlos alle genannten Äußerungen mitschreibt. Durch das spontane Nennen von Ideen in der Gruppe entstehen neue Sichtweisen, auf die ein einzelner so nicht gekommen wäre. Durch das Wetteifern in Ideenmenge und –verrücktheit werden Gedanken zugelassen und ausgesprochen, die bei der herkömmlichen Herangehensweise gar keine Berücksichtigung finden würden. Vorwissen und Assoziationen der Teilnehmenden werden gesammelt. Dadurch wird eine Aufgabe gleich von mehreren Seiten beleuchtet. Auch bei Lernprozessen wird diese Technik häufig eingesetzt und lässt sich mit anderen Lernschritten kombinieren.

Brainstorming Methoden und ihre Vorteile

Das Brainstorming hat sich nach seiner Entwicklung durch Osborn schnell in der Welt des kreativen Arbeitens durchgesetzt. Mit der Zeit wurde und wird es ständig weiterentwickelt. Einige Methoden sind

» das Brainwriting
» die Mindmap
» die Metaplantechnik.

Im Folgenden werden diese Brainstorming Methoden kurz vorgestellt.

1. Brainwriting
Das Brainwriting ist eine strukturierte Variante und nennt sich auch 635-Methode. Die Gruppengröße wird auf sechs Teilnehmer festgelegt, die in fünf Minuten drei Lösungsvorschläge entwickeln. Jeder Teilnehmer erhält ein Arbeitsblatt mit der Fragestellung und einer Tabelle aus drei Spalten und sechs Zeilen. In die drei Spalten schreibt jeder Teilnehmer jeweils eine Idee und reicht das Arbeitsblatt an seinen rechten Nachbarn weiter. Dieser erweitert in der nächsten Zeile die Ideen seines Vorgängers. Dieser Arbeitsschritt wird wiederholt, bis die Tabelle vollständig ausgefüllt ist. Diese Technik lässt jeden Teilnehmer augenblicklich zu Wort kommen. Ein vorschnelles Festlegen in eine bestimmte Richtung der Diskussion ist ausgeschlossen, da jeder Teilnehmer seine eigenen Gedanken zu Papier bringt, bevor er die der anderen liest.

2. Mindmap
Auch bei der Technik des Mindmappings ist ein Sturm im Gehirn beteiligt. Hier werden die Begriffe während der Ideenfindung gleich notiert und zur Ausgangsfrage graphisch in Verbindung gesetzt. Durch Linien, Kreise, Pfeile oder kleine Zeichnungen werden die Ideen gebündelt und miteinander verwoben. Das Bild, das dabei entsteht, gleicht einer Landkarte (map) und zeichnet die Denkarbeit des Geistes (mind) nach. So werden die Ideen festgehalten, wobei die Mindmap als Gedankenstütze dient, und können zu einem späteren Zeitpunkt weiterentwickelt werden.

3. Metaplantechnik
Brainstorming Methoden können auch als Teiltechniken einer umfassenderen Aktivität, wie zum Beispiel der Metaplantechik, eingesetzt werden. Bei dieser Methode schreiben die Teilnehmer während der ersten Phase ihre Ideen auf farbige Karten, die unter der Leitung eines Moderators sortiert und auf eine Pinnwand geheftet werden. Dabei entstehen Ideencluster, die miteinander verbunden werden können. Der Vorteil ist, dass die Ergebnisse des Brainstormings sowie der Prozess selbst für alle Teilnehmer sichtbar gemacht werden. Durch diese Visualisierung lassen sich Zusammenhänge gut erkennen und weiterentwickeln.

Brainstorming Methoden sind aus der kreativen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt – so bekommt die Arbeit im Team Schwung und macht Spaß!

Über Ringo Dühmke 633 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

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