Vorsicht: Viele Antigentests bieten nur mangelhaften Schutz

Corona-Schnelltests sind die erste Wahl, bei Verdacht auf eine Covid 19 Infektion. Doch nicht alle Schnelltests sind zuverlässig.

Corona Schnelltests Schutz
Das Angebot an Corona-Schnelltest ist groß, aber nicht immer zuverlässig | © Stimmungsbilder1 / stock.adobe.com

Antigentests sind ein zentrales Instrument der Pandemie-Bekämpfung. Die sogenannten „Covid 19-Schnelltests“ werden eingesetzt, um eine Infektion z.B. vor der Arbeit oder dem Besuch einer Freizeitveranstaltung auszuschließen. Viele Tests bekannter Hersteller sind allerdings ausgesprochen unzuverlässig. Dies zeigt eine Untersuchung des Paul-Ehrlich-Instituts, das damit beauftragt ist, die Gesamtsensitivität dieser Angebote zu evaluieren. Schwerwiegende Folgen können die Konsequenz sein, wenn Unternehmen, öffentliche Organisationen oder Privatpersonen bei der Testauswahl nur auf den Namen achten.

Die Prüfung des Paul-Ehrlich-Instituts erfolgt zweigleisig

Das Angebot von Schnelltests steht auf zwei Arten zur Verfügung:

  1. Interessenten können das Angebot in staatlich getragenen Zentren wahrnehmen und erhalten ihr Ergebnis nach einigen Minuten per E-Mail. Für die Personen, die das Angebot wahrnehmen, entstehen keine Kosten.
  2. Die Schnelltests werden von Privatpersonen erworben – beispielsweise im Supermarkt.

Die erste Variante klassifiziert das Paul-Ehrlich-Institut als »professionelle Tests«. Dies hat den Hintergrund, dass sie primär von geschultem Personal eingesetzt werden sollen. Im Rahmen von bestimmten Pandemie-Maßnahmen qualifizierten sie beispielsweise für den Besuch von Veranstaltungen („2G“ und „3G“). Sie ermöglichten zudem einen kostenlosen PCR-Test und entschieden über eine Quarantäne. Die zweite Variante, »Laientests« genannt, können von Privatpersonen selbstständig durchgeführt werden.

Um möglichst wirklichkeitsnah zu bewerten, prüft das Institut deshalb zweigleisig und mit Blick auf eine niedrige, mittlere und hohe Virenlast. Es ermittelt also Sieger für Profitests und für Laientests. Die Gegenwartsform ist bewusst gewählt, da noch immer neue Tests auf den Markt kommen und das Virus weiterhin mutiert. Das Paul-Ehrlich-Institut muss also fortwährend evaluieren.

Diese bekannten Tests schneiden verheerend ab

Corona Schnelltests im Test
Nicht jeder Test liefert korrekte Ergebnisse | © nito / stock.adobe.com

Die bekanntesten Schnelltest Anbieter Hotgen (Selbsttest) und Clungene Profitest schneiden dabei nicht so gut ab wie gedacht. Die Hotgen Schnelltests erreichen demnach eine Gesamtsensitivität von nur 56 Prozent. Die entsprechenden Angebote von Clungene kommen lediglich auf 50 Prozent. Das heißt, dass nur knapp jede zweite Infektion erkannt wird.

Sieger im Bereich der professionellen Tests sind die Longsee Antigen-Schnelltests. Sie erreichen eine Gesamtsensitivität von 100 Prozent. Sie erkennen also in jedem Fall eine vorliegende Infektion. Dies schließt die Varianten wie beispielsweise Omikron ein. Sieger bei den Laientests sind die Sienna Antigen Schnelltests. Diese sind auch unter ihrer Handelsbezeichnung ExactSign bekannt. Sie erreichen in der Institutsevaluation eine Gesamtsensitivität von 90 Prozent. In neun von zehn Fällen erkennen sie also eine Covid-Infektion. Dies schließt ebenfalls die Omikron Varianten ein.

Schlechte Tests können teuer werden

Vielen Unternehmen werden unzuverlässige Tests teuer zu stehen kommen. Wird eine Infektion von Mitarbeitern nicht erkannt, so breitet sich das Virus schnell in der Belegschaft aus und führt zu problematischen Personalausfällen. Daher ist es wichtig, dass geringe Virenlasten bereits im Anfangsstadium erkannt werden. Mit zuverlässigen Tests kann das realisiert werden.

Die Zuverlässigkeit von Antigentests online prüfen

Damit Unternehmen auf der sicheren Seite sind, Ausfälle reduzieren und die Kosten für Corona Antigenschnelltests sinnvoll investieren, gibt es folgende Möglichkeit. Unter dem Link: https://source-medical.de/collections/covid-19-schnelltests können Unternehmen die Zuverlässigkeit ihrer Schnelltests überprüfen, bevor diese gekauft werden.

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.