Corona allein ist nicht Schuld am Personalmangel in der Gastronomie. Arbeitgeber müssen umdenken und sich für potentielle Bewerber attraktiv machen.
Inhalte
Gründe für Personalmangel in der Gastronomie
Es dürfte wohl niemandem entgangen sein, dass die Gastronomie-Branche mit am schwersten von der Pandemie betroffen war. Entlassungen oder Kurzarbeit waren die Folge, viele Servicemitarbeiter suchten sich daraufhin Jobs in anderen Branchen. Manche Gastronomiebetriebe hielten sich mit Außerhaus- und Liefergeschäften über Wasser. Für das Servicepersonal bedeutete dies allerdings kein Trinkgeld, weniger Arbeitsstunden und dementsprechend weniger Grundgehalt – was in der Gastronomie ohnehin nicht sonderlich hoch ist.
Servicepersonal finden – aber wie?
➔ Auf Personalvermittlungen setzen
Eine adäquate Alternative zur Eigensuche ist, gut geschultes Personal für Küche und Service über eine eigens auf Gastronomie spezialisierte Personalvermittlung zu buchen. Ob Teller spülen, Bestellungen aufnehmen oder Buffets betreuen – die Profis haben für jede Aufgabe das richtige Fachpersonal. Die Personalplanung wird Ihnen quasi abgenommen, sodass Sie sich voll und ganz auf Ihr Event, Restaurant etc. kümmern können. Selbst dann, wenn Sie selbst schon Personal eingestellt haben, dieses aber wegen Krankheit plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht, kann Ihnen die Personalvermittlung kurzfristig mit erfahrenen Servicefachkräften aushelfen.
➔ Werden Sie ein attraktiver Arbeitgeber
Man kann vieles, aber nicht alles auf die Pandemie schieben. In der Gastro-Branche kriselt es schon länger. Die Jobs sind nicht mehr attraktiv genug, was häufig auch am Arbeitgeber liegt. Niedrige Löhne, Überstunden ohne Vergütung und unflexible Arbeitszeiten sind für keinen Arbeitnehmer reizvoll. Wer zuverlässiges Personal sucht, muss auch selbst einiges bieten. Ein attraktiver Arbeitgeber mit ansprechender Gehaltszahlung und einem gut kalkulierten Dienstplan wird es deutlich leichter haben, Kellner, Küchenhilfen oder Barkeeper zu finden.
» Tipp: Keine Anstellung ohne schriftlichen Arbeitsvertrag! Ihre potenziellen Servicekräfte wollen Sicherheit, ein Handschlag und mündliche Absprachen sind daher nicht genug.
➔ Stellenausschreibungen breit streuen
Es gibt viele Arbeitsuchende, die bereit sind, für einen lohnenden Job den Wohnort zu wechseln. Genau aus diesem Grund sollten Sie Ihre Suche nach Servicepersonal nicht nur auf die heimische Region beschränken. Schalten Sie Jobanzeigen zusätzlich auf den diversen Social-Media-Kanälen, Ihrer eigenen Website und versenden Sie diese an Ihre Newsletter-Abonnenten. Selbst wenn der Empfänger selbst gerade keinen Job sucht, kann er ein gutes „Mittel“ zur Mundpropaganda sein.
Digitalisierung contra Personalmangel in der Gastro
➔ Bieten Sie Online-Reservierungen an
Schnell, bequem und unkompliziert – so wünscht sich der Deutsche Service, auch in der Gastronomie. Mit einem Online-Reservierungssystem sparen Sie viel Zeit, denn das „lästige“ ans Telefon gehen entfällt. Auch Doppelreservierungen können dank Automatisierung größtenteils ausgeschlossen werden. Zudem haben Sie einen schnellen Überblick, wann Ihr Lokal am stärksten besucht wird.
➔Mobiles Bestell- und Kassensystem
Auch wenn Stift und Zettel eine Art Markenzeichen jeder Kellnerin sind, mit einem mobilen Bestellsystem macht Ihre Servicekraft eine genauso gute Figur. Das Tablet löst den Kellnerblock ab. Somit sind Bestellungen viel schneller in der Küche, die Servicekraft wird entlastet und kan sich viel besser auf den Gast konzentrieren. Der wiederum ist zufrieden und zeigt dies mit höherem Trinkgeld – eine Win-Win-Situation für alle.