Trotz der immer größer werdenden Digitalisierung sind Image-Broschüren in Papierform nicht aus dem Marketing wegzudenken. Doch was gibt es bei der Erstellung zu beachten? Hier erfahren Sie es!
Websites, Social Media und der geliebte Newsletter machen Firmenmarketing heutzutage relativ einfach. Und obwohl potenzielle Kunden viele Informationen aus dem Internet ziehen, so hinterlassen klassische Imagebroschüren in Papierformat einen bleibenden Eindruck. Sie zeigen nicht nur Nachhaltigkeit, sondern eben auch, dass sich jemand Gedanken gemacht und dafür dementsprechend natürlich auch Zeit investiert hat.
Mit Haptik punkten – Werbung zum Anfassen
Sie müssen sich das einmal so vorstellen: Werbeanzeigen im Internet poppen auf, werden aber häufig genauso schnell wieder weggeklickt, wie Sie aufgezeigt wurden. Auch Werbe-E-Mails oder Werbebriefe wandern schnell wieder in den Papierkorb.
Anders verhält es sich jedoch bei klaren Imagebroschüren. Der potenzielle Kunde hat sie aus einem ganz bestimmten Grund in der Hand. Entweder sie liegen irgendwo aus und er greift direkt dazu oder aber sie werden selbst bestellt oder auf einer Messe übergeben. Egal, wie der Kunde nun an die Broschüre gelangt ist, wenn die Broschüre in der Hand liegt, entscheidet der erste Eindruck direkt über Interesse oder Desinteresse. Ist die Broschüre ansprechend gestaltet, kann das Durchblättern einem überzeugenden Verkaufsgespräch gleichkommen.
Wenn Sie also nicht möchten, dass Ihre Firmenpräsenz im nächsten Mülleimer landet, sollten Sie die Imagebroschüre mit Bedacht erstellen. Hierbei ist eine klare Struktur mit kurzen und präzisen Texten mindestens genauso wichtig wie die Druckqualität der Broschüre.
Meine Checkliste soll Ihnen dabei helfen, eine aussagekräftige Imagebroschüre zu erstellen, die beim potenziellen Kunden garantiert in positiver Erinnerung bleibt. Fangen wir an!
Sechs Tipps für eine perfekte Imagebroschüre
Punkt 1 – Design und Inhalt der Titelseite
Die Titelseite ist das Erste, was der Leser zu Gesicht bekommt. Es muss also herausragend sein. Quetschen Sie die Titelseite nicht zu voll.
Wichtig sind lediglich:
- Name des Unternehmens
- Ausdrucksstarkes Bild
Schaffen Sie Wiedererkennungswert! Besonders bei der Darstellung des Firmennamens sollten Sie auf Corporate Design, also auf das einheitliche Erscheinungsbild Ihres Unternehmens, setzen. Behalten Sie dabei aber auch die Zielgruppe im Auge.
Beim Bild dürfen Sie einen richtigen Eyecatcher landen. Heben Sie sich ab von langweiligen und nichtssagenden Fotos. Das Bild muss den Leser in seinen Bann ziehen und sein Interesse wecken weiterzulesen. Es darf sich also ruhig von der Masse abheben, sollte aber dennoch das Unternehmen widerspiegeln und ein Symbol der Leistungsvielfalt darstellen.
Punkt 2 – Neugier steigern
Auf der ersten Seite sollten Sie den Leser noch nicht mit Informationen erschlagen. Halten Sie es eher ruhig. Eine Inhaltsangabe mit wichtigen Fakten, was den Leser beim weiteren Blättern erwartet, reicht völlig aus und steigert die Neugier. Auch Bilder aus der Produktion oder eine Karte, die den Standort des Unternehmens zeigt, werden gerne verwendet.
Punkt 3 – Nutzen klar formulieren
Noch haben Sie die volle Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden und diese sollten Sie auch auf der folgenden Seite nutzen. Nicht etwa, um ihm die Firmenhistorie zu erläutern, sondern dem Kunden den Nutzen Ihres Produktes klar zu verdeutlichen. Geben Sie ihm das Gefühl, dass er ohne Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nicht sein Ziel erreichen wird. Machen Sie das aber auf eine Weise, die nicht aufdringlich erscheint.
Und ganz wichtig: Sprechen Sie den Leser immer direkt an!
Ein hervorragendes Beispiel habe ich dazu beim Deutschen Institut für Marketing gefunden. Aufgelockert wird diese Seite hier durch ein lockeres, aber aussagekräftiges Bild.
Punkt 4 – Herzstück der Imagebroschüre
Nun kommen wir zum eigentlichen Herzstück der Imagebroschüre.
Dazu gehören:
- Ihre Produkte
- Ihre Dienstleistungen
- Ihre Arbeitsweise
- Ihr Service
- Ihre Auszeichnungen
- Ihr Engagement
Hier müssen Sie den Leser durch deren Wünsche und Bedürfnissen halten. Deshalb ist es auch so wichtig, sich schon zu Beginn Gedanken über die genaue Zielgruppe zu machen.
➡️ Schreiben Sie kurz und knapp
Heutzutage hat kaum jemand Zeit, stundenlang in einem Magazin zu blättern. Wählen Sie deshalb nur kurze und knappe Texte, die der Leser schnell erfassen kann. Nichts ist schlimmer als lange Texte ohne jegliche Übersicht. Große und auffällige Überschriften erleichtern das Lesen.
Übrigens:
Solche farblich hervorgehobenen Infoboxen:
✔ stechen sofort ins Auge
✔ erhöhen die Aufmerksamkeit und
✔ übermitteln dem Leser schnell wichtige Fakten
➡️ Bilder sagen mehr als tausend Worte
Manchmal ist es sinnvoller, eine Grafik oder ein Bild sprechen zu lassen, bevor Sie unendlich lange Texte schreiben müssen. Mit Bildern lassen sich verschiedene Botschaften leichter vermitteln.
Menschen lieben Menschen und deshalb sollten Sie in Ihrer Imagebroschüre nicht nur Standard-Bilder aus Ihrer Produktion offenbaren, sondern echte Mitarbeiter, Kunden, etc. zeigen. Das wirkt authentisch und ehrlich. Suchen Sie sich dazu einen professionellen Fotografen mit einer eigenen Handschrift. Das hebt Sie von anderen ab!
» Aber Vorsicht: Wählen Sie die Bilder nie zu klein. Sie müssen auf einen Blick erfassbar sein.
➡️ Erzählen Sie Geschichten
… aber keine Märchen. Durch sogenanntes Storytelling können Produkte und auch Dienstleistungen zum Leben erweckt werden. Das macht es nicht nur interessant, sondern der Leser fühlt sich verstanden und schöpft Vertrauen. In einer Imagebroschüre könnten das unter anderem Erfahrungen von Kunden sein.
Punkt 5 – Die letzte Seite und die Rückseite
Ein großes Augenmerk sollte auch den abschließenden Seiten der Broschüre gewidmet werden. Die letzte Seite bietet sich hervorragend an, dem Leser eine leicht zugängliche Kontaktmöglichkeit anzubieten. Dafür lassen sich Visitenkarten einbinden, die direkt in die Tasche des Lesers wandern können. Ebenso sind QR-Codes als moderne Ergänzung empfehlenswert. Ein kurzer Scan mit der Handykamera und schon ist der Interessent auf ihrer Firmen-Website.
Informativ wird es dann noch einmal auf der Rückseite der Broschüre. Sie müssen immer davon ausgehen, dass Ihre Broschüre nicht richtig herum, also mit der Vorderseite nach oben, abgelegt wird. Wenn Sie aber trotzdem möchten, dass man Sie erkennt (und das sollte so sein), dann notieren Sie auf die Rückseite Informationen wie:
- Firmen-Name mit Logo
- Anschrift
- Kontaktdaten
- evtl. Ausschnitt vom Standort
Punkt 6 – Material der Broschüre
Wie oben schon erwähnt, ist nicht nur der Inhalt ausschlaggebend, sondern auch die Optik und Haptik der Imagebroschüre. Es sollte sich um kein 08/15 Papier handeln, sondern hochwertiger Natur sein. Sie wollen schließlich keinen negativen Eindruck hinterlassen, sondern die Unternehmensidentität unterstreichen.
Deshalb sollten Sie auch beim Druck Ihrer Broschüren von kleinen, einfachen Online-Druckereien die Finger lassen. Deutlich bessere und hochwertigere Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie Ihre Imagebroschüren im Bogendruck-Verfahren anfertigen lassen. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass auch bei einer Druckmenge von mehreren zehntausend Exemplaren die Bildqualität, Formatierung und Veredelung in absolut bester Qualität ist. Und Qualität ist ja auch schließlich das, was Sie Ihren Kunden demonstrieren wollen.
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