Schalldämmung im Büro – Maßnahmen für gute Gesundheit und bessere Leistungsfähigkeit

Man mag es kaum glauben, aber zu viel Lärm im Büro ist nicht nur nervig, sondern kann auch krank machen. Arbeitgeber müssen hier also unbedingt etwas unternehmen.

Schalldämmung im Büro
© Syda Productions / stock.adobe.com
Dass Lärm krank macht, ist den meisten Menschen bekannt. Allerdings denkt man in dieser Beziehung in der Regel an Diskotheken oder laute Konzerte, nicht an den normalen Büroalltag. Hier wird schädlicher Lärm oft gar nicht oder unzureichend wahrgenommen. Entsprechend selten werden Maßnahmen zur Schalldämmung ergriffen. Dabei wirken sich diese auf vielerlei Art positiv aus. Sie beugen nicht nur Schäden des Gehörs vor, sondern steigern auch die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden.

Wie wirkt sich Lärm auf unsere Gesundheit aus?

Die schädlichen Auswirkungen durch Lärm sind unterschiedlich. Dabei entstehen erst bei einem Lautstärkepegel von über 130 Dezibel direkt körperliche Schäden. Während die Gefahr, mit einer solchen Lautstärke konfrontiert zu werden, im normalen Alltag gering ist, müssen viele Menschen tagtäglich mit Lautstärken über 85 Dezibel leben. Dies führt langfristig zu einer schleichenden Schädigung des Gehörs. Davon abgesehen kann schon regelmäßiger Lärm von einer geringeren Intensität zu deutlichen Beeinträchtigungen führen:

➤ Konzentrations- und Leistungsschwäche
➤ erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Bluthochdruck
➤ hohes Stresslevel
➥ psychische und physische Beeinträchtigungen
➤ Kreislauferkrankungen

Daneben beeinträchtigt Lärm die Kommunikation. Wer sich anstrengen muss, um den anderen zu verstehen, kann sich weniger auf den Inhalt konzentrieren.

Welche Lärmgrenzen sind relevant?

Wie gefährlich Lärm ist, hängt entscheidend von seiner Intensität ab. Folgende Grenzen können zur Orientierung dienen:

LautstärkeMöglicher VerursacherGesundheitliche Beeinträchtigung
Ab 40 DezibelStraßenverkehr ruhige StraßeNachts Beeinträchtigungen der Schlafqualität
Ab 60 DezibelLautes Gespräch, Gespräch in der GruppeLangfristig bereits Schäden durch Stressreaktionen möglich, Konzentrationsschwierigkeiten
Ab 80 – 85 DezibelLKWs, MotorsägenLangfristig Gehörschädigungen
Ab 110 DezibelRockkonzert, DiskothekSchmerzgrenze, psychischer Stress, schwere Belastung des Gehörs

Während Schallpegel von 100 Dezibel und mehr Rockkonzerten, Diskotheken oder Baustellen vorbehalten sind, ist ein Dauerpegel von 60 Dezibel in Büros, gerade in Großraumbüros keine Seltenheit. Gruppengespräche, Straßenlärm vor dem Fenster und die Geräusche elektronischer Geräte tragen allesamt zu einer Geräuschkulisse bei, die den Körper permanent unter Stress setzt.

Wie lässt sich eine Schalldämmung im Büro verwirklichen?

Der Lärmpegel in Büros lässt sich auf verschiedene Arten eindämmen. Effektiv sind in Großraumbüros beispielsweise Raumteiler oder Trennwände zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen. Diese haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie dazu beitragen, einen Raum zu gliedern und eine Abgrenzung zwischen einzelnen Arbeitsplätzen zu schaffen.

Wirkungsvoll sind außerdem Schalldämmungsmaßnahmen an der Decke. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Deckenabhänger handeln, eine zusätzliche hängende Decke, die über eine Unterkonstruktion an der Zimmerdecke angebracht wird. Deckenabhänger sorgen nach Informationen auf Mecanocaucho.com auch dafür, dass Lärm aus darüber liegenden Räumen gedämmt wird. Alternativ bieten sich Deckensegel an, die in verschiedenen Formen erhältlich sind und sehr elegant aussehen.

Eine weitere Möglichkeit, die sich besonders für Arztpraxen oder Büros, in denen häufig Kunden verkehren, anbietet, sind akustische Wandbilder. Diese sehen wie „herkömmliche“ Bilder aus, haben aber zusätzlich eine schalldämpfende Wirkung. Sie sind allerdings deutlich weniger effektiv als Deckenabhänger.

Maßnahmen zur Schalldämmung im Überblick:

  • Trennwände in Großraumbüros
  • Deckendämmung durch Deckenabhänger
  • Deckensegel als Alternative
  • Akustische Wandbilder

Fazit

Lärm wird in seiner negativen Wirkung immer noch vielfach unterschätzt. Das gilt besonders in alltäglichen Situationen. Während Besucher von Konzerten zunehmend zu Gehörschutz greifen, denkt in Großraumbüros kaum jemand über Lärmbelästigung nach. Dabei handelt es sich dabei um einen ernstzunehmenden Stressfaktor, wie der Rechtsanwalt Dr. jur. Kurt Kreizberg auf arbeitssicherheit.de berichtet. Neben den langfristigen gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen, führt Dauerlärm auch zu einer schwachen Arbeitsleistung. Es lohnt sich also für alle Beteiligten, sich um mehr Stille zu bemühen.

Über Ringo Dühmke 633 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

1 Kommentar

  1. Eine wirksame Möglichkeit den Büro Lärm einzudämmen sind die sogenannten Schallabsorber. Störende Geräusche können mit Hilfe von Schallschutz Trennwänden gedämpft und eingegrenzt werden. Ein guter Schallschutz im Büro verbessert nicht nur das Konzentrationsvermögen der Mitarbeiter sondern steigert dadurch auch die Leistung und das Wohlbefinden.

    Die Akustik Verbesserung kann durch unterschiedliche Maßnahmen erreicht werden. Mit Filz bespannte mobile Trennwände sind hier neben Teppichboden, Holzmöbeln und Pflanzen eine gute Wahl. Neben dem Schallschutz setzen die Akustik Trennwände (Lärmschutzwand) auch farbliche Akzente und definieren die Raumgestaltung.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*