Konkurrenzanalyse erstellen in 3 Schritten

Durch eine detaillierte Konkurrenzanalyse lassen sich Schwächen und Stärken der Wettbewerber erkennen und nutzen. Hier ein Beispiel mit Vorlage und Tool.

Konkurrenzanalyse
Ihre Konkurrenz finden Sie oft in unmittelbarer Nachbarschaft | © William / stock.adobe.com

Konkurrenz belebt das Geschäft, kann aber auch ganz schnell das Gegenteil bewirken. Wer nicht aufpasst und seine Wettbewerber aus den Augen verliert, muss sich nicht wundern, wenn der lang erkämpfte vordere Platz auf dem Markt plötzlich in weite Ferne rückt. Konkurrenz hat aber nicht zwingend negative Auswirkungen. Wettbewerb spornt an, besser zu sein und motiviert vor allem, die Qualität seiner Arbeit zu halten bzw. stetig zu verbessern.

Aber nicht nur für florierende Unternehmen ist Wettbewerbsanalyse wichtig. Auch Neugründer sollten und müssen eine Konkurrenzanalyse durchführen. Zum einen natürlich, um die aktuelle Marktlage zu checken, und zum anderen verlangt die Bank einen lückenlosen Businessplan, der ausschlaggebend für die spätere Kreditvergabe ist. Weitere Tipps zur Existenzgründung finden Sie in dieser Marketing Checkliste für Startups.

Konkurrenzanalyse erstellen – Schritt für Schritt

Nehmen Sie sich für die Konkurrenzanalyse Zeit und lassen Sie sich nicht von persönlichen Eindrücken blenden. Oberflächlich gesammelte Informationen führen oft zu Fehleinschätzungen.

1. Konkurrenten finden

Ermitteln Sie zunächst, wer Ihre wichtigsten Konkurrenten sind. Bleiben Sie dabei realistisch und messen Sie sich nur mit Wettbewerbern die in „Ihrer Liga spielen“.

Beispiel

Nehmen wir an, Sie betreiben eine Bäckerei in Hamburg St. Pauli. Dann zählen Privat-Bäcker in unmittelbarer Umgebung zu Ihrer Konkurrenz. Sich an dieser Stelle mit den großen Discountern zu messen, die ebenfalls Backwaren anbieten, ist kontraproduktiv. Lassen Sie sich die direkten Mitbewerber auf einer Karte anzeigen. Jetzt gilt es zu filtern, wer die stärkste Konkurrenz ausübt. Beschränken Sie sich auf maximal 5 Bäckereien, die dann genauer analysiert werden.


2. Konkurrenten analysieren

Jetzt kommt Fleißarbeit auf Sie zu, denn Sie müssen herausfinden, wo die Stärken und Schwächen der Konkurrenz liegen.

  • Welche Produkte bietet die Konkurrenz an?
  • Wie sind die Preise?
  • Wer ist Marktführer?
  • Wer punktet mit hoher Kundenzufriedenheit?
  • Werden Werbemaßnahmen getroffen (on- und offline)?
  • Welcher Service wird angeboten?

Informationen gibt es auf den Webseiten der Unternehmen, in sozialen Netzwerken und im Beispiel unserer ortsansässigen Bäckerei, auch in der lokalen Presse.

3. Direkter Vergleich mit den Hauptkonkurrenten

Haben Sie die Erst-Analyse abgeschlossen, geht es an den direkten Vergleich. Sie entscheiden, wie viele Wettbewerber Sie mit sich selbst vergleichen möchten. Allerdings sollte die Anzahl auf die „größten Konkurrenten“ beschränkt werden. Nutzen Sie hierfür eine Vorlage, am besten ein Konkurrenzanalyse Tool in tabellarischer und grafischer Form.

Eigene Marktposition verbessern

Durch den direkten Vergleich werden die Schwachstellen des eigenen Unternehmens sichtbar, aber auch die der Konkurrenz. Und natürlich gibt Ihnen die detaillierte Analyse die Möglichkeit, die Stärken der Wettbewerber für sich zu nutzen. Sind besondere Alleinstellungsmerkmale erkennbar? Wodurch ist es der Konkurrenz gelungen, sich in der Branche an vorderer Postion zu etablieren?

Wenn Sie diese Punkte analysiert haben, können Sie strategische Maßnahmen treffen um die eigene Marktposition zu verbessern. Die Beobachtung der Konkurrenz sollte allerdings keine Eintagsfliege sein. Nur wer seine Wettbewerber dauerhaft im Blick behält, kann durch entsprechende Marketingstrategien die eigene Marktposition langfristig verbessern und stabilisieren.

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.