Das Gedächtnis und seine gesunde Leistungsfähigkeit sind für alle Bereiche des täglichen Lebens von großer Bedeutung, insbesondere für eine effiziente Organisation von Arbeitsprozessen.
Um einer Überlastung des Gedächtnisses und den damit verbundenen natürlichen Signalen des Körpers vorzubeugen, welche sich in zunehmender Vergesslichkeit und im Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit zeigen, ist es günstig, das Gedächtnis zu entlasten.
Dazu stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, welche einerseits Übung und Schulung benötigen, sich andererseits auf das Einsetzen ganz alltäglicher Hilfsmittel und Tricks beziehen.
Inhalte
Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt
In der modernen Wirtschaft und den zunehmend bürokratischen Systemen werden die Anforderungen an die Gedächtnisleistungen der Menschen immer größer. Dies betrifft nicht nur die Arbeitswelt, sondern gleichsam das private Umfeld. Aus diesen Gründen gehören Gedächtnisschulungen, die Intensivierung und die Steigerung von Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses zu wichtigen Voraussetzungen.
Speziell für Berufstätige und Studenten ist es von hochgradiger Bedeutung. Diese Personengruppen müssen im Rahmen von Ausbildung, zahlreichen Lernprozessen und in Bezug auf die hohe Arbeitseffizienz eine enorme Gedächtnisfähigkeit nachweisen und einsetzen.
Das Gedächtnis entlasten im oftmals stressigen und anspruchsvollen Arbeitsalltag kann über relativ simple Tricks und sinnvolle Erleichterungen realisiert werden.
Methoden zur Gedächtnisentlastung
Merkzettel schreiben – Abends abschalten
Ratsam ist es zunächst, wenn das Gedächtnis entlastet werden soll, etwa sogenannte Merkzettel anzulegen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn abendliche Grübeleien in Bezug auf nicht abgeschlossene Arbeitstätigkeiten oder am nächsten Tag folgende Abläufe auftreten oder spontane Ideen entstehen.
Es handelt sich dabei nicht um einen herkömmlichen Merkzettel, sondern um eine eher imaginäre Form. Dabei werden Gedächtnisinhalte an einen sogenannten gedanklichen Merkzettel geheftet oder mit einem sichtbaren Gegenstand verbunden. Das heißt, dass eine Verknüpfung zwischen beiden Komponenten hergestellt werden kann. Diese Variante ist eine äußerst vernünftige vorbeugende Maßnahme, um abendliche Grübeleien und sogenannte Gedankenspiele zu vermeiden, welche in einer Überlastung des Gedächtnisses begründet liegen.
Enorm hilfreich ist es, sich Zettel oder ein Buch dafür anzulegen, um diese Informationen oder Gedächtnisinhalte für den nächsten Tag in schriftlicher Form zu fixieren. Diese Vorgehensweise entlastet das Gedächtnis, sorgt dafür, dass keine Vorhaben in Vergessenheit geraten können und erleichtert somit viele Arbeitsprozesse.
Diese als besonders wirksame und sowohl im beruflichen als auch alltäglichen Ablauf als einfach umsetzbare Variante bezeichnete Lösung, das Gedächtnis zu entlasten, steht mit der intensiven Nutzung von althergebrachten Denk- oder Merkzetteln in engem Zusammenhang. Die Vorgehensweise ist jedoch nur dann wirksam, wenn die Denkzettel auch optisch immer sichtbar sind.
Stammplätze für wichtige Gegenstände festlegen
Arbeitsrelevante Gegenstände, welche immer wieder benutzt werden, können zum Gedächtnis entlasten an einem kontinuierlich beibehaltenem Ort aufbewahrt werden. Dies führt als Resultat zum Entstehen einer sogenannten unbewussten Automatisierung. Menschen, welche aufgrund des eingeschränkten oder überforderten Gedächtnisses bedeutsame Gegenstände nicht finden oder vergessen haben, wo sie diese zuletzt aufbewahrten, helfen sich oft mit dieser Methode. Sie wird auch als die Vergabe von Stammplätzen für oft benötigte Utensilien bezeichnet.
Wenn Unsicherheiten in Bezug auf ausgeführte Handlungen auftreten, beispielsweise, ob Telefonate termingerecht erfolgten oder Bestellungen getätigt worden sind, dann helfen vergegenständliche Erinnerungen, welche an speziellen und gut sichtbaren Orten befestigt werden. Sie weisen darauf hin, dass verschiedene arbeitswichtige Tätigkeiten nochmals auf deren Erledigung nachkontrolliert und überprüft werden sollten. Diese Methode ist auch dann hilfreich, wenn Utensilien immer wieder gesucht werden.
Handy und Computer als Gedächtnisstütze nutzen
In Hinsicht auf andere speziellere Probleme, welche sich darauf beziehen, das Gedächtnis im Kontext der Arbeit oder dem Lernen zu entlasten, bieten weitere alternative Vorschläge und praktische Lösungen. So können durchaus elektronische Geräte eingesetzt werden, um unter anderem eine Erinnerung an Termine oder an gebundene Uhrzeiten zu realisieren. Diese Maßnahmen bewirken, dass entsprechende Termine nicht mehr im Gedächtnis verankert werden müssen und führen zur Entlastung.
Auch spezielle Notizen können integriert werden, welche es unnötig machen, sich ständig Daten zu merken. Diese technischen oder elektronischen Gegenstände, insbesondere Computer oder Handys bieten aufgrund ihrer Speicher-, Notizbuch- und Kalenderfunktionen eine zuverlässige Unterstützung.
Abgesehen davon ist es immer wichtig, für das effektive Gedächtnis alle Erinnerungsnotizen geordnet und systematisch aufzuzeichnen. Ungeordnete und wahllos verstreute Notizzettel sind eher ineffektiv.
Gedächtnismanagement mit Wecker und Pinnwand
Auch Utensilien wie Eieruhren, Wecker oder Pinnwände und sogenannte Tagespläne mit wichtigen Vorhaben und Informationen führen dazu, das Gedächtnis zu entlasten. Sie erinnern durch abgelegte Informationen, was getan werden muss und was zu erledigen ist, ohne dass diese im Gedächtnis immer abrufbar gespeichert werden müssen. Diese Methoden werden auch als Gedächtnismanagement bezeichnet.
Ein Ausdruck eines überlasteten Gedächtnisses ist die Vergesslichkeit. Um diese zu reduzieren, sollten Informationen in ihrer Fülle gefiltert und auf die wirklich bedeutsamsten beschränkt sein. Nur die äußerst relevanten und hervorstechenden Informationen sind es wert, im Gedächtnis abgelegt zu werden.
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