Effektiv Lesen lernen

Das effektive Lesen ist ein wesentlicher Bestandteil sowohl vieler beruflicher als auch interessenspezifischer Tätigkeiten.

Eine Frau mit einem Buch in der Hand lehnt an einem Bücherregal in einer Bibliothek und überfliegt das Buch.
Orientierendes Lesen ermöglicht schnellen ersten Eindruck eines Buches. | © qunica.com / stock.adobe.com

Viele Menschen können ohne ein effektives und gewinnbringendes Lesen nicht optimal arbeiten, sich unterhalten oder sich in ihrem Wissensdrang weiterbilden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Studium unter hoher Arbeitsbelastung absolviert werden soll, für welches das rationelle und einprägsame Lesen und Begreifen von umfangreichen Texten grundlegend ist.

Ein weiterer Vorteil des wirtschaftlichen Lesens besteht darin, dass der Erinnerungsfaktor möglichst hoch ist. Aus diesem Grund soll das effektive Lesen über unterschiedliche Methoden zu einem möglichst hohen Lern- und Leseresultat führen.

Lesetechniken und Lesemethoden

Das effektive und durchaus auf mehrere Ziele ausgerichtete Lesen ist erlernbar. In diesem Zusammenhang werden dank intensiver wissenschaftlicher Forschungen unterschiedliche Methoden entwickelt und in der Praxis erfolgreich umgesetzt.

➡️ Überfliegendes Lesen

Eine bekannte und in der Praxis bewährte Prozedur ist das sogenannte überfliegende Lesen.
Der Kernpunkt des überfliegenden Lesens ist es, die als Kernaussagen in einem mehr oder weniger umfangreichen Text enthaltenen bezeichneten Passagen herauszufiltern.

Eine prägnante Methode ist in diesem Bezug, das als Skimming bezeichnete Lesen. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass erste Eindrücke vom Text gesammelt werden. Dies beruht darauf, dass beim überfliegenden Lesen ganz prägnante Worte, Wortverbindungen oder Kerngedanken erkannt werden sollen. Zunächst ist es dabei vorteilhaft, nicht jedes einzelne Wort zu erfassen. Das überfliegende Lesen ist nicht nur für das Verstehen von Texten der deutschen Sprache wichtig, sondern kann auch im Zusammenhang mit anderen Fremdsprachen praktisch umgesetzt werden.

Das Scanning ermöglicht ein effektives Lesen durch die Aufnahme nur ganz spezieller Aussagen oder von einzelnen Informationsbestandteilen. Dabei stehen ebenfalls das Schaffen von Sinneinheiten, das Überfliegen ganzer Sätze und die Systematik sogenannter Wort- und Textabfolgen im Mittelpunkt. Relevant ist in diesem Bezug außerdem die Suche nach den Schlüsselworten.


➡️ Orientierendes Lesen

Das orientierende Lesen gehört ebenfalls zu den effektiven Leseverfahren. Es wird eingesetzt, um zunächst einen mehr oder weniger groben Überblick über den Text zu erhalten. Dies soll eine bessere Orientierung im Text möglich machen. Die Grundlage des effektiven Lesens besteht dabei darin, dass ein erstes Kennenlernen insbesondere eines Buches möglich ist. Ebendarum wird das orientierende Lesen auch als eine Form bezeichnet, welche primär im Zusammenhang mit dem wissenschaftlichen Lesen bedeutsam ist.

Eine textgestalterische Voraussetzung für das orientierende Lesen stellen verschiedene Absätze, Überschriften, teilweise vorhandene Zusammenfassungen und Aufzählungen dar. Günstig ist dabei vorrangig zunächst das Lesen des ersten und letzten Absatzes in einem Abschnitt.

➡️ Totales Lesen

Das als totale Lesen bezeichnete Verfahren ist ebenfalls ein Grundstock für ein effektives Lesen. Das totale Lesen wird dann empfohlen, wenn kleinste Details oder Textaussagen, wichtige Informationen oder Aussagen in ihrer Gesamtheit möglichst genau erfasst werden sollen. Wenn dieses Ziel erreicht werden soll, dann ist es vorteilhaft, besonders konzentriert und genau zu lesen, um auch relevante Zusammenhänge optimal erfassen und verstehen zu können.

Es geht beim totalen Lesen also darum, die Gründlichkeit beim Lesen eines Textes in den Vordergrund zu stellen. Das totale Lesen ist eine Variante, um ein besseres Verstehen zu ermöglichen und feine Details zu sichten. Dies ist meist dann von Bedeutung, wenn wissenschaftliche Textpassagen ausgewertet werden müssen und dabei Genauigkeit und Präzision im Vordergrund stehen. Außerdem erfolgt das totale Lesen unbewusst überwiegend dann, wenn ein Druck-Erzeugnis besonders spannend ist und das maximale Interesse des Lesers weckt.

➡️ Suchendes Lesen

Die Vorteile des suchenden Lesens bestehen darin, dass schnell gelesen werden kann, ohne dass wichtige inhaltliche oder ganz pragmatische Informationen im Text übersehen werden. Es ist besonders effizient, da weder unnötige Zeit noch Daten verloren gehen. So viele Informationen wie möglich in so kurzer Zeit erlesen wie möglich – das sind die wesentlichen Ziele und gleichzeitig auch Vorzüge des suchenden Lesens.

Die Vorgehensweise besteht darin, dass eine erste grobe Übersicht über den Text erfolgt, größtenteils über die Inhaltsangabe, die verschiedenen einsehbaren Abschnitte oder spezielle Überschriften. Eine grobe Textorientierung geht dem suchenden Lesen somit voraus.

➡️ Kursorisches Lesen

Der Vorzug durch das Umsetzen des sogenannten kursorischen Lesens besteht darin, dass ein Text komplett durchgelesen wird und damit der gesamte Textinhalt aufgenommen werden kann. Diese Lesetechnik ist zwar in Bezug auf die verwendete Zeit nicht ganz so effektiv, besitzt aber den Vorteil, dass keine Informationen und Sachzusammenhänge verloren gehen können.

Außerdem bietet das kursorische Lesen und Erfassen eines Textes die besten Voraussetzungen, um den Lesevorgang bei einem Abbruch wieder an der bereits gelesenen Position fortzuführen. Dies führt dazu, dass die dabei erzielte Kenntnis des Textes maximal und vollständig ist. Der Vorgang des kursorischen Lesens wird empfohlen, wenn umfangreiche Texte präzise durchgearbeitet werden müssen.

Über Ringo Dühmke 632 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

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