Traumjob Pilot/-in – Voraussetzungen und Kosten der Ausbildung im Überblick

Viel herumkommen, dabei gutes Geld verdienen und ständig hoch über den Wolken schweben – Pilot ist der Traumjob schlechthin. Doch die Voraussetzungen für die Ausbildung sind hoch und auch die Kosten sind nicht zu verachten. Hier mal ein kleiner Überblick.

Beruf Pilot
Für viele der Traumjob schlechthin: Pilot – © gstockstudio / stock.adobe.com

Fast jedes Kind, das mit den Eltern früher in den Urlaub geflogen ist, durfte mit Sicherheit mal einen Blick ins Cockpit werfen. Einige davon saßen vielleicht sogar auf einem der Chefsessel und durften den einen oder anderen Knopf drücken. Dass sich daraus ein Traumberuf entwickelt, ist natürlich besonders bei technikbegeisterten Jungs nicht unwahrscheinlich.

Fakt ist aber auch, dass nur die wenigsten tatsächlich Pilot werden. Nicht jeder, der die Ausbildung machen will, schafft es überhaupt. Grund dafür sind die hohen Voraussetzungen und Anforderungen und die extrem hohen Kosten, die die Ausbildung mit sich bringt. Hinzu kommt, dass Pilot ein Beruf ist, der mit einer großen Verantwortung einhergeht. Man muss natürlich daran denken, dass in einem Passagierflugzeug mehrere hundert Menschen sitzen.

➲ Ausbildung zum Pilot – 2 verschiedene Durchführungsvarianten

Ausbildung bei einer Fluggesellschaft

Der Wunsch bei einer der bekannten Fluggesellschaften seine Ausbildung zu absolvieren ist groß. Zu den beliebtesten gehören u.a.:

Bei der Lufthansa werden jährlich bis zu 250 Nachwuchspiloten ausgebildet. Und obwohl sich das ziemlich viel anhört, ist nicht für jeden Platz.

Ausbildung bei einer privaten Flugschule

Stecken Sie nicht den Kopf in den Sand, sollte es bei einer dieser Fluggesellschaften nicht klappen. Die Ausbildung mit den verschiedenen Fluglizenzen lässt sich auch an einer privaten Flugschule absolvieren.

Die Ausbildung zum Verkehrsführer über Flugschulen zu absolvieren, hat beruflich gesehen keine Nachteile. Es könnte aber passieren, dass es nach der Ausbildung etwas länger dauert bis Sie einen Job gefunden haben. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht.

Zu den beliebtesten privaten Flugschulen gehören:


Weitere nationale und internationale Flugschulen finden Sie in der ausführlichen Liste von pilotenausbildung.net.

➲ Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung zum Piloten gehört zu den teuersten Ausbildungen überhaupt. Auf einigen Seiten bin ich z.B. auf Werte zwischen 60.000 und 70.000 Euro gestoßen. Unsummen für einen Schulabgänger. Der Traum sollte jetzt aber nicht zum scheitern verurteilt sein. Die Lufthansa zum Beispiel schießt die Summe erst einmal vor. Zurückgezahlt wird dann nach der Ausbildung in kleinen Raten vom Gehalt.

Damit ist Lufthansa absoluter Spitzenreiter, denn bei den meisten anderen Fluggesellschaften und auch bei den privaten Schulen muss die Summe selbst finanziert werden. Welcher Schulabgänger kann aber auf soviel Erspartes zurückgreifen? Wohl kaum jemand. Doch auch wenn die Eltern nicht einspringen können, dann gibt es immer noch Alternativen. Zum Beispiel Plattformen wie auxmoney. Hier leihen Sie von privat zu privat zu günstigen Konditionen. Dieser Kreditmarktplatz richtet sich besonders an die Personen, die es bei normalen Banken schwer haben eine Kredit zu bekommen. Dazu gehören Studenten, Selbstständige, Freiberufler und Personen mit nicht optimaler Bonität. Auch ein Bildungskredit der KFW-Bank könnte unter Umständen in Frage kommen, um die Ausbildung zumindest teilweise zu finanzieren. Einige Fluggesellschaften bieten die Ausbildungsfinanzierung auch über die eigene Hausbank an. Informieren Sie sich am besten ausführlich, schließlich sollte der Traumjob nicht an den finanziellen Mitteln scheitern.

» Übrigens: Bei den privaten Flugschulen besteht auch die Möglichkeit die Ausbildung berufsbegleitend durchzuführen. So haben Sie die Chance nebenbei arbeiten zu gehen und die verschiedenen Fluglizenzen je nach finanzieller Möglichkeit zu erwerben.

➲ Voraussetzungen zur Ausbildung

Soziale Kompetenzen:

Um die Ausbildung machen zu können, muss man einige Voraussetzungen erfüllen. Grundsätzlich sollten natürlich Pünktlichkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu den eigenen Stärken gehören. Probleme mit den unregelmäßigen Arbeitszeiten und der langen Abwesenheit sollten Sie nicht haben. Als angehender Pilot muss man kein Sportass sein, dennoch ist eine gewisse körperliche Fitness und auch Ausdauervermögen wichtig. Ebenfalls sehr wichtige Eigenschaften sind Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Kritikfähigkeit.

Schulische Voraussetzungen:

Eine gesetzliche Regelung, mit welchem Abschluss man Pilot werden kann, gibt es nicht. Die meisten Fluggesellschaften erwarten jedoch die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Aber auch mit der mittleren Reife kann man es in die Ausbildung schaffen, wenn man in den anderen Auswahlkriterien punkten kann.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Fächer Mathematik, Physik und Englisch gelegt. Hier sollten gute bis sehr gute Leistungen erbracht werden.

Zusätzliche Voraussetzungen und Anforderungen:

  • Mindestalter: Unterschiede bei den Fluggesellschaften (17 Jahre bei Lufthansa)
  • Körpergröße zwischen 160 und 198 cm (Unterschiedlich je nach Fluggesellschaft)
  • EU-Staatsangehörigkeit oder unbefristete Aufenthalts- / Arbeitsgenehmigung
  • Besitz eines uneingeschränkten Reisepasses
  • Gutes Sehvermögen: plus / minus 3 Dioptrien
  • Auszug aus dem Verkehrszentralregister (darf nicht mehr als 5 Punkte enthalten)
  • tadelloses Führungszeugnis

➲ Ohne Eignungstest keine Ausbildung

Bei der Pilotenausbildung verhält es sich nicht wie bei vielen anderen einfachen Ausbildungen. Hier reicht nicht nur eine Bewerbung und ein Vorstellungsgespräch, um in das nähere Auswahlverfahren zu kommen. Hier muss ein umfangreicher Eignungstest durchgeführt werden. Und nur wenn dieser bestanden wurde, kann die Ausbildung starten.

Der Eignungstest für angehende Piloten ist wohl der schwerste Eignungstest überhaupt. Er besteht aus zwei Teilbereichen:

1) Berufsgrunduntersuchung
Wird am PC durchgeführt und testet Reaktionsgeschwindigkeit, Geschicklichkeit, Allgemeinwissen, mathematische, physikalische und englische Kenntnisse.

2) Firmenqualifikation
Nach Bestehen der Berufsgrunduntersuchung, beinhaltet psychologische Tests, Tests zur Mehrfachbelastung und der Teamfähigkeit.

Nur etwa 5 Prozent der Teilnehmer bestehen den Test. Da man an der Prüfung nur einmal teilnehmen darf, gilt es sich so sorgfältig wie möglich vorzubereiten. Dazu dienen spezielle Vorbereitungstest wie beispielsweise die professionellen Softwareprogramme von Vimana. Schritt für Schritt können Sie sich hier gezielt auf die jeweiligen Tests vorbereiten.

Über Ringo Dühmke 633 Artikel
Gründer von Arbeitstipps.de und einigen anderen Websites. Gelernter Kaufmann mit großer Leidenschaft für (das Schreiben über) Unternehmen und Unternehmer aller Art, für Onlinemarketing, Digitalisierung und Automatisierung.

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